Das Geheimnis der Weltenuhr
ab 10 Jahren, 320 S., ISBN: 978-3-451-70861-9, EUR 14,90, sFr 26.50
Jan und Flo erfahren von einer alten Legende: Heimlich erschuf ein Türmer namens Johannes Chronimus ein Wunder: die Turmuhr des Hornhut-Turmes, die nicht von dieser Welt zu sein scheint. Langsam lösen Jan und Flo ein verwirrendes Rätsel um Intrige, Hoffnung und eine unerfüllte Prophezeiung aus einer längst vergangenen Zeit, bis sie am Weihnachtsabend im Labyrinth der unterirdischen Gänge der Stadt eine unglaubliche Entdeckung machen ...
Leseprobe (Auszug): „ ... Wie viele Stufen sind es noch?“, fragte Jan und keuchte die schmale Wendeltreppe hinauf.
„140,141, 142 …150 “, zählte Flo leise, „150 haben wir schon geschafft. Dann sind es noch genau 86.“
Vor ihnen lag eine Plattform. Sie war nicht sonderlich breit, aber viel geräumiger als die enge Steintreppe, in der sich Flo wie eine Gefangene vorgekommen war. Jan schaute nach oben. Viel sehen konnte er in dem schummrigen Licht nicht. Nur einen hohen Raum mit Balken kreuz und quer. Und die Eisentreppe in der Mitte natürlich.
„Dort oben ist bestimmt das Turmzimmer“, sagte Flo.
Jan nickte. Während er seinen flatternden Atem zu beruhigen versuchte, lauschte er auf die Geräusche der Leute, die herunterkamen. Ein junger Vater mit seinem Sohn erschien. Er strahlte ebenso wie der etwa Dreijährige und erzählte von Rittern und Gespenstern, die früher bestimmt durch diesen Turm gelaufen seien. Das Kind hörte gebannt zu und drückte fest die Hand seines Vaters.
Jan und Flo ließen die beiden vorbei und bestiegen die Eisentreppe.
Es war einer von vielen Ausflügen, die sie in der letzten Zeit unternommen hatten. Denn erst seit einem halben Jahr lebten sie in dieser Stadt und fast jeden Tag lernten sie neue Menschen und Dinge kennen. Heute erkundeten sie den hohen Turm im Herzen der Altstadt.
Endlich waren sie oben. Das Turmzimmer war toll! Viel geräumiger, als Flo es sich vorgestellt hatte. Wie eine kleine Wohnung. Ein alter Tisch mit zwei Stühlen stand dort. Mehrere Wanduhren hingen an einer der weiß gekalkten Wände, mittelalterliche Geräte zur Sternenbeobachtung an einer anderen.
Winterlicht floss durch die Fenster tauchte den Raum in warmes Licht. Jan gefielen die vielen Holzschnitzereien in den Eichenbalken. Und erst das bunte Glasfenster: Es zeigte einen Mann auf einem Turm, der mit einer Hand seine Augen beschattete, um nach etwas Ausschau zu halten. Die Sonne ließ das Glas erstrahlen wie einen Schmetterlingsflügel im Sommer. Flo betrachtete neugierig die Ständer mit den Postkarten. In einer Ecke sah sie eine Auslage mit Büchern über die Geschichte des Turms.
Und dann entdeckte Jan den großen Glaskasten! Darin drehten sich Räder, arbeiteten Stangen, zog es an Schnüren und Ketten, rasselte, klackerte und klickte es.
„Oh, was ist das?!“ Jan lief aufgeregt hin, stoppte jedoch, als jemand rief: „Halt! Erst bezahlen!“ Die Stimme klang streng, aber irgendwie nicht echt streng. Eher so, als hätte sie Spaß daran, nur so zu tun.
Jan drehte sich um. Vor lauter Aufregung hatte er das Bezahlen vergessen. Er wurde rot, als der Kassierer ihn ansah. Der winkte ihn zu sich. Es war ein Mann Mitte vierzig. Hinter der runden Brille blitzten dunkle, verschmitzte Augen.
Sein Haar war schwarzgrau, er trug ein hellblaues Jeanshemd mit Perlmuttknöpfen und dazu eine leuchtend orangefarbene Leinenweste.
Ganz schön grelles Outfit, dachte Flo, als auch sie zum Kassentisch ging.
Der Mann schmunzelte, doch konnte man es wegen seines dichten Schnurrbartes kaum erkennen ... “ Zur Leseprobe (pdf)
Jan und Flo erfahren von einer alten Legende: Heimlich erschuf ein Türmer namens Johannes Chronimus ein Wunder: die Turmuhr des Hornhut-Turmes, die nicht von dieser Welt zu sein scheint. Langsam lösen Jan und Flo ein verwirrendes Rätsel um Intrige, Hoffnung und eine unerfüllte Prophezeiung aus einer längst vergangenen Zeit, bis sie am Weihnachtsabend im Labyrinth der unterirdischen Gänge der Stadt eine unglaubliche Entdeckung machen ...
Leseprobe (Auszug): „ ... Wie viele Stufen sind es noch?“, fragte Jan und keuchte die schmale Wendeltreppe hinauf.
„140,141, 142 …150 “, zählte Flo leise, „150 haben wir schon geschafft. Dann sind es noch genau 86.“
Vor ihnen lag eine Plattform. Sie war nicht sonderlich breit, aber viel geräumiger als die enge Steintreppe, in der sich Flo wie eine Gefangene vorgekommen war. Jan schaute nach oben. Viel sehen konnte er in dem schummrigen Licht nicht. Nur einen hohen Raum mit Balken kreuz und quer. Und die Eisentreppe in der Mitte natürlich.
„Dort oben ist bestimmt das Turmzimmer“, sagte Flo.
Jan nickte. Während er seinen flatternden Atem zu beruhigen versuchte, lauschte er auf die Geräusche der Leute, die herunterkamen. Ein junger Vater mit seinem Sohn erschien. Er strahlte ebenso wie der etwa Dreijährige und erzählte von Rittern und Gespenstern, die früher bestimmt durch diesen Turm gelaufen seien. Das Kind hörte gebannt zu und drückte fest die Hand seines Vaters.
Jan und Flo ließen die beiden vorbei und bestiegen die Eisentreppe.
Es war einer von vielen Ausflügen, die sie in der letzten Zeit unternommen hatten. Denn erst seit einem halben Jahr lebten sie in dieser Stadt und fast jeden Tag lernten sie neue Menschen und Dinge kennen. Heute erkundeten sie den hohen Turm im Herzen der Altstadt.
Endlich waren sie oben. Das Turmzimmer war toll! Viel geräumiger, als Flo es sich vorgestellt hatte. Wie eine kleine Wohnung. Ein alter Tisch mit zwei Stühlen stand dort. Mehrere Wanduhren hingen an einer der weiß gekalkten Wände, mittelalterliche Geräte zur Sternenbeobachtung an einer anderen.
Winterlicht floss durch die Fenster tauchte den Raum in warmes Licht. Jan gefielen die vielen Holzschnitzereien in den Eichenbalken. Und erst das bunte Glasfenster: Es zeigte einen Mann auf einem Turm, der mit einer Hand seine Augen beschattete, um nach etwas Ausschau zu halten. Die Sonne ließ das Glas erstrahlen wie einen Schmetterlingsflügel im Sommer. Flo betrachtete neugierig die Ständer mit den Postkarten. In einer Ecke sah sie eine Auslage mit Büchern über die Geschichte des Turms.
Und dann entdeckte Jan den großen Glaskasten! Darin drehten sich Räder, arbeiteten Stangen, zog es an Schnüren und Ketten, rasselte, klackerte und klickte es.
„Oh, was ist das?!“ Jan lief aufgeregt hin, stoppte jedoch, als jemand rief: „Halt! Erst bezahlen!“ Die Stimme klang streng, aber irgendwie nicht echt streng. Eher so, als hätte sie Spaß daran, nur so zu tun.
Jan drehte sich um. Vor lauter Aufregung hatte er das Bezahlen vergessen. Er wurde rot, als der Kassierer ihn ansah. Der winkte ihn zu sich. Es war ein Mann Mitte vierzig. Hinter der runden Brille blitzten dunkle, verschmitzte Augen.
Sein Haar war schwarzgrau, er trug ein hellblaues Jeanshemd mit Perlmuttknöpfen und dazu eine leuchtend orangefarbene Leinenweste.
Ganz schön grelles Outfit, dachte Flo, als auch sie zum Kassentisch ging.
Der Mann schmunzelte, doch konnte man es wegen seines dichten Schnurrbartes kaum erkennen ... “ Zur Leseprobe (pdf)
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