Viktor Astafjew
Wasjutka und der Taigasee - Die Geschichte eines Fischerjungen aus Sibirien
Esslinger Verlag/Österreichischer Bundesverlag, illustriert von Nikolai Ustinov, Textbearbeitung von Maria Luise Völter 64 S., geb., ISBN-10: 3480071732, ISBN-13: 978-3480071739 (Amazon aktuell: 5 Angebote, 1,32 EUR)
Wasjutka, ein zwölfjähriger Fischerjunge aus Sibirien, verirrt sich in der Taiga, dem unendlichen Waldgebiet am Jenissei. Doch vermag ein sibirischer Junge sehr wohl, mit der Natur umzugehen. Die unbarmherzigen Gesetze dieser rauhen Wildnis im Norden zwingen selbst die Jüngsten zu lernen, wie man sich orientiert, wie man sich Nahrung verschafft, kurz, wie man in der Taiga überlebt. Wasjutka macht es bei seinem Abenteuer vor. Dabei spricht viel Naturzauber aus dieser Erzählung. - Leseprobe: … An Wasjutkas Stiefeln klebten nasse Erdklumpen. Er war müde, durchgeschwitzt, und immer wieder setzte er sich in Trab, um mit dem Vater Schritt zu halten. "Weißt du, ich habe sie im Fliegen getroffen, die Enten ..." Der Vater reagierte nicht. Wasjutka lief wieder eine Weile schweigend neben ihm her. Dann fing er noch einmal an: "Weißt du? Sie im Fliegen zu schießen, ist besser: Man trifft dann gleich mehrere!" "Gib nicht so an!" sagte der Vater streng und schüttelte den Kopf. "Woher du nur deine Prahlsucht hast! Ach du liebe Not!" Wasjutka sagte kleinlaut: "Ich gebe doch nicht an. Wenn es wahr ist, warum sollte ich dann prahlen?" Der Vater antwortete nicht, und Wasjutka wechselte verlegen das Gesprächsthema. "Schon bald, Papa, wird die Fichte zu sehen sein, unter der ich übernachtet habe. Ach, war es damals kalt!" "Mag sein, aber jetzt bist du verschwitzt. Geh hinunter, geh zum Großvater ins Boot und erzähl ihm von den Enten. Er liebt solche Geschichten. Geh jetzt, geh!" Wasjutka blieb zurück und wartete auf das Boot, das die Fischer an einer Leine hinter sich herzogen. Sie waren alle sehr müde, und Wasjutka schämte sich, in das Boot einzusteigen. Er half den Fischern beim Ziehen. Sobald in der Ferne der breite, in der dichten Taiga verborgene See zu sehen war, sagte einer von den Fischern: "Da ist Wasjutkas See." So kam es, daß die Leute den neu entdeckten See "Wasjutkasee" nannten. Der See war tatsächlich reich an Fischen. Die Brigade des Gregorij Schadrin stellte sich auf Taigaseefischfang ein. Im Winter wurde ein Häuschen gebaut. Die Fischer brachten Kisten, Salz und Netze dahin und richteten einen ständigen Stützpunkt für Seefischfang ein. Es gelang ihnen nun ganz einfach, so viele Fische zu fangen, wie es ihnen im Plan vorgeschrieben war, und noch viel mehr ... Vielleicht habt ihr schon einmal auf einer Landkarte im Bereich des unteren Jenissei jene blauen Fleckchen entdeckt, die aussehen, als hätte ein nachlässiger Schüler mit einer Feder voll blauer Tinte gekleckst. Unter diesen Tintenspritzern ist ein Pünktchen, das den Namen "Wasjutkasee" trägt ... - antiquarisch erhältlich vielleicht über Amazon
Wasjutka und der Taigasee - Die Geschichte eines Fischerjungen aus Sibirien
Esslinger Verlag/Österreichischer Bundesverlag, illustriert von Nikolai Ustinov, Textbearbeitung von Maria Luise Völter 64 S., geb., ISBN-10: 3480071732, ISBN-13: 978-3480071739 (Amazon aktuell: 5 Angebote, 1,32 EUR)
Wasjutka, ein zwölfjähriger Fischerjunge aus Sibirien, verirrt sich in der Taiga, dem unendlichen Waldgebiet am Jenissei. Doch vermag ein sibirischer Junge sehr wohl, mit der Natur umzugehen. Die unbarmherzigen Gesetze dieser rauhen Wildnis im Norden zwingen selbst die Jüngsten zu lernen, wie man sich orientiert, wie man sich Nahrung verschafft, kurz, wie man in der Taiga überlebt. Wasjutka macht es bei seinem Abenteuer vor. Dabei spricht viel Naturzauber aus dieser Erzählung. - Leseprobe: … An Wasjutkas Stiefeln klebten nasse Erdklumpen. Er war müde, durchgeschwitzt, und immer wieder setzte er sich in Trab, um mit dem Vater Schritt zu halten. "Weißt du, ich habe sie im Fliegen getroffen, die Enten ..." Der Vater reagierte nicht. Wasjutka lief wieder eine Weile schweigend neben ihm her. Dann fing er noch einmal an: "Weißt du? Sie im Fliegen zu schießen, ist besser: Man trifft dann gleich mehrere!" "Gib nicht so an!" sagte der Vater streng und schüttelte den Kopf. "Woher du nur deine Prahlsucht hast! Ach du liebe Not!" Wasjutka sagte kleinlaut: "Ich gebe doch nicht an. Wenn es wahr ist, warum sollte ich dann prahlen?" Der Vater antwortete nicht, und Wasjutka wechselte verlegen das Gesprächsthema. "Schon bald, Papa, wird die Fichte zu sehen sein, unter der ich übernachtet habe. Ach, war es damals kalt!" "Mag sein, aber jetzt bist du verschwitzt. Geh hinunter, geh zum Großvater ins Boot und erzähl ihm von den Enten. Er liebt solche Geschichten. Geh jetzt, geh!" Wasjutka blieb zurück und wartete auf das Boot, das die Fischer an einer Leine hinter sich herzogen. Sie waren alle sehr müde, und Wasjutka schämte sich, in das Boot einzusteigen. Er half den Fischern beim Ziehen. Sobald in der Ferne der breite, in der dichten Taiga verborgene See zu sehen war, sagte einer von den Fischern: "Da ist Wasjutkas See." So kam es, daß die Leute den neu entdeckten See "Wasjutkasee" nannten. Der See war tatsächlich reich an Fischen. Die Brigade des Gregorij Schadrin stellte sich auf Taigaseefischfang ein. Im Winter wurde ein Häuschen gebaut. Die Fischer brachten Kisten, Salz und Netze dahin und richteten einen ständigen Stützpunkt für Seefischfang ein. Es gelang ihnen nun ganz einfach, so viele Fische zu fangen, wie es ihnen im Plan vorgeschrieben war, und noch viel mehr ... Vielleicht habt ihr schon einmal auf einer Landkarte im Bereich des unteren Jenissei jene blauen Fleckchen entdeckt, die aussehen, als hätte ein nachlässiger Schüler mit einer Feder voll blauer Tinte gekleckst. Unter diesen Tintenspritzern ist ein Pünktchen, das den Namen "Wasjutkasee" trägt ... - antiquarisch erhältlich vielleicht über Amazon
Виктор Астафьев: Васюткино озеро
... Это озеро не отыщешь на карте. Небольшое оно. Небольшое, зато памятное для Васютки. Еще бы! Мала ли честь для тринадцатилетнего мальчишки - озеро, названное его именем! Пускай оно и не велико, не то что, скажем, Байкал, но Васютка сам нашел его и людям показал. Да, да, не удивляйтесь и не думайте, что все озера уже известны и что у каждого есть свое название. Много еще, очень много в нашей стране безымянных озер и речек, потому что велика наша Родина, и сколько по ней ни броди, все будешь находить что-нибудь новое, интересное. Рыбаки из бригады Григория Афанасьевича Шадрина - Васюткиного отца - совсем было приуныли. Частые осенние дожди вспучили реку, вода в ней поднялась, и рыба стала плохо ловиться: ушла на глубину. Холодная изморозь и темные волны на реке нагоняли тоску. Не хотелось даже выходить на улицу, не то что выплывать на реку. Заспались рыбаки, рассолодели от безделья, даже шутить перестали. Но вот подул с юга теплый ветер и точно разгладил лица людей. Заскользили по реке лодки с упругими парусами. Ниже и ниже но Енисею спускалась бригада. Но уловы по-прежнему были малы ... см.: © Вычитка, верстка, СЕРАНН, 2002
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen