Alice Calaprice (Hg.)
Lieber Herr Einstein ... Albert Einstein beantwortet Post von Kindern
Übersetzt von Erdmute Klein, Camus Verlag 2007, 176 Seiten, EAN 9783593379098, Euro 14,90 (Buch-Download von Verlagswebseite: 12.70 EUR), SFR 27,90
Gibt es Geräusche, wenn niemand da ist, der sie hören kann? Was macht, dass ein Vogel bunte Federn hat? Und warum gehen Sie eigentlich nicht mal zum Frisör? Fragen und Gedanken, die Kinder an den berühmten Physiker schrieben, und die Einstein zeitlebens nicht müde wurde zu beantworten.
Einleitung: In meinen früheren Büchern über Einstein veröffentlichte ich dokumentierte, verbürgte Auszüge aus Einsteins verschiedenen Schriften in dem Versuch, den mythologischen Einstein vom wirklichen Menschen zu trennen. Ein Charakteristikum von Mythen und Folklore ist, dass es keine korrekte oder letzte Fassung gibt – die Menschen schmücken das, was sie hören, aus, gestalten es persönlich und folgen in der Überlieferung dann ihren eigenen Interpretationen. Dies ist mit Einsteins Worten oft geschehen, indem mit seinem Namen Äußerungen verbunden wurden, um einem Argument oder einer Idee Glaubwürdigkeit zu verleihen, die er aller Wahrscheinlichkeit nach so niemals von sich gegeben hat. Es ist allerdings kein Mythos, dass Einstein Kinder respektierte und bewunderte, selbst wenn er ihnen gegenüber manchmal streng geklungen haben mag. Die Briefe und einige andere Dokumente werden hier im vollen Wortlaut wiedergegeben (mit Ausnahme zweier Briefe, die Auszüge aus langen Briefen an seine eigenen Söhne sind), in der Hoffnung, dass Ausschmückungen und unrichtige Darstellungen künftig keine Chance mehr haben. Leser, die ein vollständigeres Bild vom »Mann des Jahrhunderts« wünschen, können ergänzendes biografisches und bibliografisches Material, das am Ende des Buches aufgeführt ist, zu Rate ziehen. Kinderbriefe haben immer einen besonderen Reiz, vor allem, wenn sie an jemand Berühmten gerichtet sind. Es ist bekannt, dass Albert Einstein Kinder liebte. Viele von ihnen haben wohl diese grundlegende Zuneigung gespürt und sich deswegen gerne mit ihren Fragen und Gedanken an ihn gewandt. Natürlich hatte er nicht die Zeit, allen zu antworten. Doch einige der Briefe und Fragen oder die Kinder selbst haben ihn offensichtlich besonders berührt, und diejenigen hatten das Glück, eine Antwort zu erhalten. Diese Briefwechsel sind durch ihre Klarheit in Ton und Inhalt eine ideale Sammlung für Leser jeden Alters. Einige der ungefähr sechzig Kinderbriefe, die in diesem Buch versammelt sind, wurden in aller Unschuld und mit allen Schreibfehlern der Kindheit geschrieben, während andere eine ziemliche Großspurigkeit an den Tag legen oder auch ein über jeden Zweifel erhabenes Bewusstsein von Einsteins Ruhm. Wiederum andere wurden wohl von einem Elternteil angeregt, einige waren auch das Ergebnis von Briefprojekten, mit denen Lehrer Schulkinder beauftragten, die offenbar keine rechte Vorstellung von Einsteins weltweiter Bekanntheit zu haben schienen. Dennoch, die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen war sich bewusst, dass Einstein aus irgendeinem Grund berühmt war und Respekt verdiente. Viele der Kinder besaßen ein natürliches Interesse an Wissenschaft und waren mutig genug, sich für die Beantwortung ihrer Fragen direkt an einen weltberühmten Physiker zu wenden. Solche Briefe sind zeitlos, da viele Kinder mit Sicherheit auch heute dieselben Fragen stellen: »Beten Wissenschaftler?« »Ist Zeit die vierte Dimension?« »Was hält die Sonnen und Planeten auf ihrem Platz im Weltraum?« »Was ist Zeit? Was ist die Seele? Was verbirgt sich hinter dem Himmel?« »Wenn niemand da ist und ein Baum fällt, gibt es dann ein Geräusch?« Und sogar: »Halten Sie sich selbst für ein Genie?« Leider erhielten die Kinder nicht auf alle diese faszinierenden Fragen Antwort von dem vielbeschäftigten Mann. Zweifellos warteten viele von ihnen wochenlang auf eine Antwort und wurden immer wieder vom leeren Briefkasten enttäuscht. Auffallend an den Briefen ist, dass die Kinder Einstein ganz genau beschreiben, wer sie sind. Sie erzählen, wie alt sie sind, wo sie leben, wer ihre Geschwister sind, welche Themen sie interessieren und, frisch von der Leber weg, dass sie Probleme in Mathe haben. Einige versuchen, erwachsen oder altklug zu klingen, während andere unbefangen schreiben – wie Kinder, die sie ja auch noch sind. Die Briefe in dieser Sammlung wurden von Kindern aus der ganzen Welt geschrieben – Japan, Südafrika, Holland, Deutschland, England –, doch die meisten stammen von amerikanischen Kindern aus der Zeit, in der Einstein in Princeton lebte. Soweit mir bekannt ist, sind die hier abgedruckten Briefe von Einstein die einzigen, die im Einstein-Archiv aufbewahrt werden. Sie stammen alle aus einer Zeit, als Einstein bereits eine Sekretärin hatte, die seine Briefe für ihn abtippte und die Kopien ablegte. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er schon früher mit Kindern korrespondierte, diese handschriftlichen Briefe aber nicht erhalten sind. Die Briefe, die im deutschen Original vorlagen, sind entsprechend der Vorlage inklusive eventueller Rechtschreibfehler abgedruckt. Bei den Übersetzungen aus dem Englischen wurden Fehler (auch eine eventuell fehlerhafte Grammatik) ins Deutsche übertragen, wenn diese dem jeweiligen Brief einen besonderen Charakter verliehen. Ich habe auch zwei Briefe hinzugefügt, die von Erwachsenen im Namen von Kindern oder über Kinder geschrieben wurden ... Vor allem aber hoffe ich, dass die Leser genauso viel Freude bei der Lektüre des Buches haben wie ich während der Arbeit daran. (Alice Calaprice, Princeton, New Jersey im Juni 2002) - Weiter auf der Verlagsseite zum Buch: (Download, Inhaltsverzeichnis ...)
Lieber Herr Einstein ... Albert Einstein beantwortet Post von Kindern
Übersetzt von Erdmute Klein, Camus Verlag 2007, 176 Seiten, EAN 9783593379098, Euro 14,90 (Buch-Download von Verlagswebseite: 12.70 EUR), SFR 27,90
Gibt es Geräusche, wenn niemand da ist, der sie hören kann? Was macht, dass ein Vogel bunte Federn hat? Und warum gehen Sie eigentlich nicht mal zum Frisör? Fragen und Gedanken, die Kinder an den berühmten Physiker schrieben, und die Einstein zeitlebens nicht müde wurde zu beantworten.
Einleitung: In meinen früheren Büchern über Einstein veröffentlichte ich dokumentierte, verbürgte Auszüge aus Einsteins verschiedenen Schriften in dem Versuch, den mythologischen Einstein vom wirklichen Menschen zu trennen. Ein Charakteristikum von Mythen und Folklore ist, dass es keine korrekte oder letzte Fassung gibt – die Menschen schmücken das, was sie hören, aus, gestalten es persönlich und folgen in der Überlieferung dann ihren eigenen Interpretationen. Dies ist mit Einsteins Worten oft geschehen, indem mit seinem Namen Äußerungen verbunden wurden, um einem Argument oder einer Idee Glaubwürdigkeit zu verleihen, die er aller Wahrscheinlichkeit nach so niemals von sich gegeben hat. Es ist allerdings kein Mythos, dass Einstein Kinder respektierte und bewunderte, selbst wenn er ihnen gegenüber manchmal streng geklungen haben mag. Die Briefe und einige andere Dokumente werden hier im vollen Wortlaut wiedergegeben (mit Ausnahme zweier Briefe, die Auszüge aus langen Briefen an seine eigenen Söhne sind), in der Hoffnung, dass Ausschmückungen und unrichtige Darstellungen künftig keine Chance mehr haben. Leser, die ein vollständigeres Bild vom »Mann des Jahrhunderts« wünschen, können ergänzendes biografisches und bibliografisches Material, das am Ende des Buches aufgeführt ist, zu Rate ziehen. Kinderbriefe haben immer einen besonderen Reiz, vor allem, wenn sie an jemand Berühmten gerichtet sind. Es ist bekannt, dass Albert Einstein Kinder liebte. Viele von ihnen haben wohl diese grundlegende Zuneigung gespürt und sich deswegen gerne mit ihren Fragen und Gedanken an ihn gewandt. Natürlich hatte er nicht die Zeit, allen zu antworten. Doch einige der Briefe und Fragen oder die Kinder selbst haben ihn offensichtlich besonders berührt, und diejenigen hatten das Glück, eine Antwort zu erhalten. Diese Briefwechsel sind durch ihre Klarheit in Ton und Inhalt eine ideale Sammlung für Leser jeden Alters. Einige der ungefähr sechzig Kinderbriefe, die in diesem Buch versammelt sind, wurden in aller Unschuld und mit allen Schreibfehlern der Kindheit geschrieben, während andere eine ziemliche Großspurigkeit an den Tag legen oder auch ein über jeden Zweifel erhabenes Bewusstsein von Einsteins Ruhm. Wiederum andere wurden wohl von einem Elternteil angeregt, einige waren auch das Ergebnis von Briefprojekten, mit denen Lehrer Schulkinder beauftragten, die offenbar keine rechte Vorstellung von Einsteins weltweiter Bekanntheit zu haben schienen. Dennoch, die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen war sich bewusst, dass Einstein aus irgendeinem Grund berühmt war und Respekt verdiente. Viele der Kinder besaßen ein natürliches Interesse an Wissenschaft und waren mutig genug, sich für die Beantwortung ihrer Fragen direkt an einen weltberühmten Physiker zu wenden. Solche Briefe sind zeitlos, da viele Kinder mit Sicherheit auch heute dieselben Fragen stellen: »Beten Wissenschaftler?« »Ist Zeit die vierte Dimension?« »Was hält die Sonnen und Planeten auf ihrem Platz im Weltraum?« »Was ist Zeit? Was ist die Seele? Was verbirgt sich hinter dem Himmel?« »Wenn niemand da ist und ein Baum fällt, gibt es dann ein Geräusch?« Und sogar: »Halten Sie sich selbst für ein Genie?« Leider erhielten die Kinder nicht auf alle diese faszinierenden Fragen Antwort von dem vielbeschäftigten Mann. Zweifellos warteten viele von ihnen wochenlang auf eine Antwort und wurden immer wieder vom leeren Briefkasten enttäuscht. Auffallend an den Briefen ist, dass die Kinder Einstein ganz genau beschreiben, wer sie sind. Sie erzählen, wie alt sie sind, wo sie leben, wer ihre Geschwister sind, welche Themen sie interessieren und, frisch von der Leber weg, dass sie Probleme in Mathe haben. Einige versuchen, erwachsen oder altklug zu klingen, während andere unbefangen schreiben – wie Kinder, die sie ja auch noch sind. Die Briefe in dieser Sammlung wurden von Kindern aus der ganzen Welt geschrieben – Japan, Südafrika, Holland, Deutschland, England –, doch die meisten stammen von amerikanischen Kindern aus der Zeit, in der Einstein in Princeton lebte. Soweit mir bekannt ist, sind die hier abgedruckten Briefe von Einstein die einzigen, die im Einstein-Archiv aufbewahrt werden. Sie stammen alle aus einer Zeit, als Einstein bereits eine Sekretärin hatte, die seine Briefe für ihn abtippte und die Kopien ablegte. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er schon früher mit Kindern korrespondierte, diese handschriftlichen Briefe aber nicht erhalten sind. Die Briefe, die im deutschen Original vorlagen, sind entsprechend der Vorlage inklusive eventueller Rechtschreibfehler abgedruckt. Bei den Übersetzungen aus dem Englischen wurden Fehler (auch eine eventuell fehlerhafte Grammatik) ins Deutsche übertragen, wenn diese dem jeweiligen Brief einen besonderen Charakter verliehen. Ich habe auch zwei Briefe hinzugefügt, die von Erwachsenen im Namen von Kindern oder über Kinder geschrieben wurden ... Vor allem aber hoffe ich, dass die Leser genauso viel Freude bei der Lektüre des Buches haben wie ich während der Arbeit daran. (Alice Calaprice, Princeton, New Jersey im Juni 2002) - Weiter auf der Verlagsseite zum Buch: (Download, Inhaltsverzeichnis ...)
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