Montag, 16. November 2009

Lernen kann Spaß machen

Amy MacDonald
Nie wieder fies
ab 10 Jahren, übersetzt von Cornelia Krutz-Arnold, mit Illustrationen von Cat Bowman Smith, geb., 207 S., ISBN-10: 3-7725-1663-7, ISBN-13: 978-3-7725-1663-4, 14,50 EUR
Ein herrliches, amüsantes Buch, das nicht nur Kinder mit Vergnügen lesen werden, sondern auch Erwachsene. Und für Lehrer sollte es zur Pflichtlektüre werden!
Das ist nicht möglich! Simon traut seinen Augen kaum. Ausgerechnet seine eigene Großtante Matilda übernimmt die Vertretung für seine Klassenlehrerin - in einer Klasse, die an der gesamten Schule als absoluter Albtraum bekannt ist. Wie sehr er auch die Besuche auf dem Hof seiner exzentrischen Tante genossen hat, so peinlich ist ihm doch der Gedanke, seiner Klassenkamerden könnten ihn mit dieser merkwürdig auftretenden Gestalt mit dem großen Hut, den verschiedenen Schuhen und ihrem befremdeten Verhalten in Verbindung bringen. Also beschliesst er so zu tun als kenne er sie nicht. Aber gerade ihre unkonventionelle Art, ihre originellen Unterrichtsmethoden, die nicht selten die anderen Lehrer an den Rand der Verzweiflung bringen, und ihr Humor gefallen seinen Mitschülern und zähmen diese wilde Klasse. Schlussendlich zeigt Matilda den Kindern, dass Lernen sogar Spaß machen kann, und wider Erwarten gewinnen sie sogar den begeehrten Preis für die fünften Klassen.
...Wie könnte eine Schule aussehen, in der es geniale Lehrer gibt, die ein pädagogisches Händchen für ihre Schüler haben? Die Amerikanerin Amy MacDonald erzählt in Nie wieder fies eine Schulgeschichte, die ganz im Gegensatz zur augenblicklichen kulturpolitischen Diskussion, verschärfter Disziplin und höheren Leistungsanforderungen eine glatte Absage erteilt. Die Antwort der Autorin auf schlecht erzogene, schwierige und faule Kinder ist eine Lehrerin mit Kreativität, Menschenkenntnis und einem Schuss Verrücktheit. Erzählt wird die Geschichte von Simon, einem der wenigen Musterschüler in dem wilden Haufen der fünften Klasse. Er ist völlig entsetzt, als für die Vertretung der verhassten Klassenlehrerin seine alte Großtante Mathilda erscheint, denn es fand sich kein Lehrer, der in dieser gefürchteten Klasse unterrichten wollte.
Leseprobe: " ... Simon wusste, dass Tante Mattie einen eisernen Willen hatte, auch wenn man das hinter ihrem weißen Haarschopf kaum vermutet hätte Aber selbst Tante Mattie konnte sich seiner Klasse gegenüber nicht behaupten. Oder doch? Nein, sie würden ein Schlachtfest mit ihr veranstalten. Und sie restlos in die Pfanne hauen. Sofort beginnt das Spielchen Vertretungslehrer versenken, nur, bei Mattie treffen sie auf die Falsche. Nach kurzer Zeit durchschaut sie ihre Schüler und trickst sie aus. Sie erweist sich als so findig im Ausdenken und Umsetzten verrückter Ideen, dass sie nicht nur die Kinder, sondern auch die Lehrer sprachlos macht und den Schulbetrieb stört. Ein Erfolg ihrer scheinbar wahnwitzigen Aktionen: Vieles, was im Schulalltag immer schon so gemacht wurde, erweisen sich jetzt als unsinnig. Für völlig verrückt hält sie ihre Klasse, als sie ihnen klarmacht, dass sie den Mathematikwettbewerb der Schule gewinnen können. Aber wir sind die Doofenklasse. Wir taugen zu gar nichts. Und am schlimmsten sind wir in Mathe, Physik und Chemie und auch sonst allen Naturwissenschaften. Doch sie haben nicht mit dem Einfallsreichtum ihrer Lehrerin gerechnet und so siegen sie nicht nur hier, sehr zum Erstaunen einiger konkurrierender Lehrer, sondern sie belegen auch den ersten Platz im Naturkundewettbewerb, für den sie eine Enorm Elysische, Eier aufschlagende und Frühstück machende Guten-Morgen-Weck-Maschine bauen. Aus der schwierigen Klasse wird eine verschworene Gemeinschaft, in der sich jeder seiner Fähigkeiten bewusst ist und erkennt, dass man an etwas glauben muss, auch wenn es auf andere noch so verrückt wirkt ... "
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