Ein Vorfrühling, der den Tod bringt – und doch wieder einen Sommer! Ein Jahr, in dem für Bella nichts so bleibt, wie es war. Statt des gewohnten Sommerurlaubs bekommt Bella eine Stiefmutter vorgesetzt – und eine gleichaltrige Stiefschwester, die ganz anders ist als sie selbst. Dieses Andere färbt Bellas Leben – nein, nicht aschenputtelgrau! Es füllt sich mit Lachen und schwebenden Tanzschritten. Bis ein Tag kommt, der Bellas neue und ihre alte Welt in Trümmer schlägt …
Bodil Bredsdorffs Texte sind so dicht und tief, wie sie knapp sind. In ruhigem Tempo, der dänischen Küstenlandschaft angepasst, in der sie spielen, leise und unsentimental skizzieren sie große Gegensätze und Umwälzungen, existenzielle Situationen. Es sind Geschichten vom Erwachsenwerden – durch Schmerz, Begegnung mit dem Fremden und neues Hoffnungschöpfen.
... Wir glaubten, der Winter sei vorbei. Dass der Frühling unterwegs sei. Dass bald die Stare kommen würden. Dann setzte mit sternklaren Nächten und sonnigen Tagen der Frost wieder ein. Pling machte es, wenn etwas auf das Eis traf. Stein auf Stein rutschte davon.
Lass uns Schlittschuh laufen, schlug Elinor vor.
Nein, noch nicht. Nicht, bevor wir die Erlaubnis kriegen. Das hätte ich niemals sagen sollen, denn jetzt wurde sie dickköpfig.
Das kann ich ja wohl selbst bestimmen.
Sie meinte es wirklich. Ich war sprachlos. Sie holte ihre Schlittschuhe und setzte sich auf die Bank am Badesteg.
Oh nein, Elinor. Das darfst du nicht! Man darf auf keinen Fall alleine raus aufs Eis. Du musst erst Tante Helga fragen!
Könnte mir niemals einfallen.
Sie band die Schnürsenkel mit Doppelknoten, stakste auf das Eis und ließ sich vorwärts gleiten, während das Metall die Kristalle ritzte. Von dem Geräusch bekam ich Lust, auch zu laufen, aber ich hielt mich im Zaum. Ich setzte mich auf die Bank und folgte ihr mit dem Blick …
Bodil Bredsdorffs Texte sind so dicht und tief, wie sie knapp sind. In ruhigem Tempo, der dänischen Küstenlandschaft angepasst, in der sie spielen, leise und unsentimental skizzieren sie große Gegensätze und Umwälzungen, existenzielle Situationen. Es sind Geschichten vom Erwachsenwerden – durch Schmerz, Begegnung mit dem Fremden und neues Hoffnungschöpfen.
... Wir glaubten, der Winter sei vorbei. Dass der Frühling unterwegs sei. Dass bald die Stare kommen würden. Dann setzte mit sternklaren Nächten und sonnigen Tagen der Frost wieder ein. Pling machte es, wenn etwas auf das Eis traf. Stein auf Stein rutschte davon.
Lass uns Schlittschuh laufen, schlug Elinor vor.
Nein, noch nicht. Nicht, bevor wir die Erlaubnis kriegen. Das hätte ich niemals sagen sollen, denn jetzt wurde sie dickköpfig.
Das kann ich ja wohl selbst bestimmen.
Sie meinte es wirklich. Ich war sprachlos. Sie holte ihre Schlittschuhe und setzte sich auf die Bank am Badesteg.
Oh nein, Elinor. Das darfst du nicht! Man darf auf keinen Fall alleine raus aufs Eis. Du musst erst Tante Helga fragen!
Könnte mir niemals einfallen.
Sie band die Schnürsenkel mit Doppelknoten, stakste auf das Eis und ließ sich vorwärts gleiten, während das Metall die Kristalle ritzte. Von dem Geräusch bekam ich Lust, auch zu laufen, aber ich hielt mich im Zaum. Ich setzte mich auf die Bank und folgte ihr mit dem Blick …
DIE AUTORIN: Bodil Bredsdorff, geboren 1951, ist eine bekannte dänische Kinderbuchautorin. Sie ist ausgebildete Erzieherin, studierte Werbung an der Kunstgewerbeschule Kopenhagen und produzierte Fernsehsendungen für Kinder. Für ihre Kinderbuch-Reihe Børnene i Kragevig (Die Kinder von der Krähenbucht) erhielt sie unter anderem 1995 den Kinderbuchpreis des dänischen Kultusministeriums und später auch in den USA mehrere Auszeichnungen. - Mehr zur Autorin (pdf)
Hier im Blog auch: Bodil Bredsdorff, Unter Brüdern
Hier im Blog auch: Bodil Bredsdorff, Unter Brüdern
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