Donnerstag, 29. Oktober 2009

Unzertrennlich

Mireille Geus
Virenzo und ich
ab 9 Jahren, aus dem Niederländischen von Ita Maria Berger, geb., 120 S., ISBN-10: 3-8251-7485-9, ISBN-13: 978-3-8251-7485-9, 11,90 EUR
Jan und Virenzo sind unzertrennliche Freunde – und könnten nicht gegensätzlicher sein! Sie tun alles füreinander, Virenzo steht Jan zur Seite, wenn dieser sich etwas nicht traut – und natürlich radelt Virenzo mit Jan an Lisas Haus vorbei, in die Jan heimlich verliebt ist. Virenzo ist der Spaßmacher, Jan dagegen ist verträumt, liest gern und hört atemlos zu, wenn die Lehrerin aus den Brüdern Löwenherz vorliest.
Beide Jungen sind Mitglied in einem Segelclub und meistens segeln sie auch im selben Boot. Doch nach einem Streit fahren die beiden an diesem Tag in getrennten Booten. Im Sturm kentert Virenzos Boot, und als man den Jungen endlich aus dem Wasser befreien kann, ist er in einem kritischen Zustand. Jan macht sich große Sorgen – sein Freund kann doch nicht einfach sterben! Sie müssen doch ihren Streit erst noch bereinigen, es kann doch nicht sein, dass sie niemals mehr miteinander reden werden …
Für ihr ergreifendes Kinderbuch-Debut Virenzo und ich, erhielt Mireille Geus von der bedeutendsten niederländischen Kinderbuchjury »Der Goldene Griffel« auf Anhieb den Preis »Flagge und Wimpel«.
»Was ist los, Mann?«, fragt Virenzo. »Nix«, sagt Jan. Er steht auf und vergräbt seine Hände tief in die Hosentasche. Er läuft zwei Schritte nach links, dreht sich auf den Fersen um und läuft zwei Schritte nach rechts. Das geht eine ganze Zeit lang so. Plötzlich bleibt er stehen und sagt: »Du bist mein bester Freund.« Er sagt es mit einer Stimme, die etwas krächzt, als habe er eine Grille verschluckt. Virenzo weiß nicht, was er sagen soll. Natürlich sind sie die besten Freunde, das weiß doch jeder.

Nordische Märchenwelt

John Bauer
Trolle, Wichtel, Königskinder - John Bauers nordische Märchenwelt
ab 6 Jahren, 237 S. mit 30 Märchen von Elsa Beskow, Helena Nyblom, Anna Wahlenberg u.a. - 80 farbige Abbildungen, geb., ISBN-10: 3-8251-7460-3, ISBN-13: 978-3-8251-7460-6, 24,90 EUR
Tiefstes Naturerlebnis, sicheres Stilgefühl und der Blick für das Wesentliche, Urtypische, vereinen sich in den Märchenbildern John Bauers und machen sie für den jungen und den älteren Betrachter zu einem eigenen, tiefen Erlebnis. Sie bleiben unvergesslich, weil man darin wiedererkennt, was das innere Auge einem je und je vorspiegelte: den großen Wald der Märchen mit seinen unheimlichen Gestalten, die zarte Schönheit einer Prinzessin …
In seinen stimmungsvollen Jugendstil-Illustrationen schuf John Bauer in der kurzen Zeitspanne zwischen 1907 und 1915 eine Märchenwelt, deren Zauber sich keine Kindergeneration in Schweden seither entziehen konnte. Seine klobigen Trolle, aus Baumstümpfen, bemoosten Steinen und Nadelbäumen herausgewachsen, oft dumm-listig und grob, manchmal auch freundlich, immer jedoch neugierig auf die Welt der Menschen, seine zarten Prinzessinnen, seine kecken, mutigen Knaben, die die Abenteuerlust in die Welt treibt, seine Könige oder Prinzen, die ihre Krone in Würde und Demut tragen ...
Die Märchen stammen von schwedischen Erzählern wie Elsa Beskow, Helena Nyblom, Anna Wahlenberg, Alfred Smedberg und vielen anderen, die sich um 1900 für eine neue Kinderliteratur engagierten, die auch die breiten, bürgerlichen Kreise erreichen sollte.

Kalender 2010

Harenberg Wissenskalender
Allgemeinbildung 2010
320 Blatt (640 S.), vierfarbig, zum Aufhängen oder Aufstellen; Format: 12,5 x 16,0 cm, ISBN: 978-3-411-80490-0, 14,99 € (D), 14,99 € (A), 28.80 CHF
Jeden Tag ein bisschen schlauer! Das menschliche Gedächtnis ist ein Sieb und die vermeintliche Allgemeinbildung leider viel zu schnell vergessen ... da hilft nur eins: Dran bleiben, aber mit Spaß! Spannende Fragen und informative Antworten aus allen Wissensgebieten: - Politik und Zeitgeschichte - Kultur, Mensch und Gesellschaft - Wissenschaft und Technik - Städte, Länder und Regionen - Sport und Freizeit - Kalenderblätter-Vorschau
Rezension auf Lernclick (Auszug): " ... Wer kämpfte in der Schlacht von Hohenfriedeberg? Wie heißt der Fluss, der durch die Porta Westfalica fließt? Woher stammt der Jazz? Diese und weitere Fragen wollen 2010 beantwortet werden ... " - Zur Rezension

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Ein Klima-Musical

"Eisbär, Dr. Ping und die Freunde der Erde"
128 S., Hardcover, 4-farbig, ISBN 978-3-89617-202-0, Euro 17,80, A Euro 18,30, Sfr 32,-

Eisbär Lothar und Dr. Ping, Professor der Südpol-Uni, haben ein gemeinsames Problem: Die Erde hat Fieber und ihr Zuhause schmilzt. Also ziehen sie los, um die Menschen für den Schutz des Klimas zu gewinnen. Um sich auf der Reise kurz abzukühlen, steigt Eisbär in den Kühlschrank von Paula und Paul und wird entdeckt. Die beiden Kinder erfahren von den Problemen an Nord- und Südpol und beschließen zu helfen.
Aber so einfach ist das nicht, denn die drei Stromfresser Ampere, Volt und Watt haben den gemeinen Auftrag, dafür zu sorgen, dass immer mehr Energie verbraucht wird. Fernseher, Licht und Kaffeemaschine sollen ständig in Betrieb sein. Dass das Klima darunter leidet, ist ihnen egal. Eisbär, Dr. Ping und die Kinder kommen den Dreien auf die Schliche, stellen ihnen eine Falle und können sie am Ende abschalten. Aber reicht das, um unsere Erde und insbesondere das Zuhause von Eisbär und Dr. Ping zu retten?
Dazu gibt es auch eine Hörspiel- und eine Lieder-CD: Mehr Infos und Bestellmöglichkeit

Bobs Abenteuer

Caroline Lahusen, Jens Schröder
Bob und die Jagd auf den weißen Löwen - Abenteuerliche Safari in Südafrika
Ab 8 Jahren, Thienemann Verlag "Codewort Risiko" 2009, mit Illustrationen, geb., 96 S., ISBN: 978-3-522-18173-0, 7,90 €, 8,20 € [A], 14,90 sFr
Bob kauert auf der Ladefläche des Jeeps. Die Wilderer dürfen ihn auf keinen Fall entdecken. Plötzlich ein Grollen und Fauchen. Das Löwenrudel! Die Wilddiebe haben es auf den weißen Löwen abgesehen! Mit einem Netz fangen sie ihn und schleppen ihn zum Jeep. Direkt auf das Versteck von Bob zu ... Leseprobe (pdf)
Rezension auf Lernklick (Auszug): " ... Die Savanne Afrikas ist kein Streichelzoo, das merkt auch Bob schnell. Doch Tierliebe geht vor brav sein und so findet er sich in kürzester Zeit mitten in einem Abenteuer um Löwen und Wilddiebe wieder, bei dem ihm gespannte Leser ab 8 Jahren über die Schulter schauen und gleich noch Wissenswertes über Afrika und seine Tierwelt erfahren können ... " Zur Rezension

Caroline Lahusen, Jens Schröder
Bob und die Rache des Pharao - Aufregende Reise um die Welt!
Ab 8 Jahren, Thienemann Verlag "Codewort Risiko" 2009, mit Illustrationen, geb., 96 S., ISBN: 978-3-522-18135-8, 7,90 €, 8,20 € [A], 14,90 sFr
Finster und modrig ist es in der Pyramide. Bob hat ganz weiche Knie. Er kann den Ausgang einfach nicht mehr finden! Voller Panik läuft er durch die Gänge. Da raschelt plötzlich etwas. Eine Schlange? Oder schlimmer noch: der Geist des Pharao?
Leseprobe (Auszug): " ... »Hey, was ist denn jetzt los?« Bob hat keine Ahnung, warum auf einmal alle so erschrocken sind.
Er steht mitten im Trubel des Basars von Kairo. Mitten im lauten Geplapper der Teppichhändler und der Teestuben. Aber auf einmal ist es still in den düsteren, engen Gassen. Alle starren entsetzt in seine Richtung.
Da bei hat er doch nur mal in diesen geflochtenen Korb hineinschauen wollen. Nur mal kurz den Deckel hochheben. Mehr nicht! Und jetzt stehen alle diese Männer mit ihren weißen Turbanen wie angewurzelt da. Im Hintergrund hört Bob das leise Klirren eines Mokkalöffels, der auf den gekachelten Boden des Cafés nebenan fällt.
Ganz langsam dreht er sein Gesicht wieder zu dem seltsamen Korb. Er scheint sich zu bewegen. Irgend etwas knistert und zischt darin.
Wie in Zeitlupe hebt sich ein keilförmiger grau-schwarzer Kopf über den Korbrand. Ein langer, schuppiger Körper reckt sich in die Höhe, wird immer länger und länger, biegt sich drohend nach hinten.
Unter den kleinen Augen schießt blitzschnell eine gespaltene Zunge her vor.
Hssss! ... " Zur Leseprobe

Montag, 26. Oktober 2009

Nachtrag zu: Die Geschwister Sil, Gert und Mare

Selma Noort
Ein Gespenst für drei - Geschichten von Sil, Gert und Mare
ab 6 Jahren, Harmen van Straaten (Ill.), übersetzt von Beate Fach, geb., 101 S., ISBN-10: 3-7725-2273-4, ISBN-13: 978-3-7725-2273-4, 12,50 EUR
Hast du auch Geschwister? Dann kann dir dies alles passieren:
• Du wirst Spion genannt, weil du bemerkst, dass dein Bruder neben einem Mädchen sitzt. • Deine Schwester schlägt jemandem mit dem Minigolfschläger einen doppelten Pommeseinwerfer. • Du wirst fast skalpiert und mit einem Gespenst zur Nachbarin geschickt. • Dein Bruder schiebt dir in die Schuhe, dass Sambal nicht nach Marmelade schmeckt. • Weil deine Schwester auf der Welt ist, wird dein Vater bestimmt Sieger im Bauchrutschen!
Sil ist aktiv und abenteuerlustig, Gert eher nachdenklich und gewissenhaft. Mare, die Jüngste, lässt sich gern von ihren großen Brüdern helfen, aber sie hat ihren eigenen Kopf und ist nicht auf den Mund gefallen. Kein Wunder, dass es bei ihnen zu Hause turbulent zugeht. Und manchmal, das erzählt Selma Noort in diesem dritten Band ihrer Geschichten von den drei Geschwistern, sorgen auch die Eltern für Überraschungen. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass Papa, der so gern Saxophon spielt, auch ein sportliches Talent hat? Zum Vorlesen ab 6 und zum Selberlesen ab 8 Jahren. "Ein Gespenst für drei" wurde mit dem niederländischen Kinderbuchpreis «Der silberne Griffel» ausgezeichnet. - Die beiden anderen Geschichten von Sil, Gert und Mare

Mozart für Kinder

Wolfgang Amadeus Mozart
Mozart für Kinder - »Ich bin ein Musikus«
»Ich bin ein Musikus«, schreibt der siebzehnjährige Mozart an den Vater. Das musikalische Genie war auch ein ausgezeichneter Briefeschreiber. Mitreißend, ernsthaft oder scherzhaft-grotesk im Ton sind die erhaltenen Schriftstücke. Briefe von und an Mozart hat Peter Härtling ausgewählt, Briefe an die Eltern, die Schwester Nannerl und an die Cousine, das „Bäsle“, mit der Mozart eine heitere Freundschaft verband.
"Mozarts Weg beginnt in kleinbürgerlich geordneter Enge, über sein Ende breiten sich Gerüchte und Legenden. Tausenden Fakten zum Trotz ist Wesentliches aus Mozarts Leben unbekannt geblieben, man weiß noch nicht einmal, ob er eines natürlichen Todes gestorben ist; nur das Datum ist sicher: der 5. Dezember 1791, vor 200 Jahren ..." (Aus der Buchbeschreibung zu "Mozart - Sein Leben und seine Zeit in Texten und Bildern" Suhrkamp/Insel Verlag)

Heine für Kinder

Peter Härtling (Hrsg.)
Heine für Kinder - Lebet wohl, wir kehren nie, Nie zurück von Bimini!
Illustriert von Hans Traxler, Halbleinen, 75 S., ISBN: 978-3-458-17295-6, D 14,80 €, A 15,30 €, CH 27,10 sFr
Unweit der Küste Floridas liegt die Insel Bimini. Vor rund vierhundert Jahren entdeckt, ist sie nicht nur ein Eldorado für Taucher und Hochseefischer (der berühmteste war sicher Ernest Hemingway), sondern auch von zahlreichen Legenden umrankt. So soll sich dort ein Brunnen befunden haben, dessen Wasser ewige Jugend spendete. Für Heinrich Heine war Bimini ein Ort der Sehnsucht, Synonym für das Paradies auf Erden:
»Nach dem ewgen Jugendlande,
Nach dem Eiland Bimini
Geht mein Sehnen und Verlangen.

Alte Katze Mimili,
Alter Haushahn Kikriki,
Lebet wohl, wir kehren nie,
Nie zurück von Bimini!«
So heißt es in Heines Gedicht, das diesem Buch den Titel gegeben hat. Aber Heine wäre nicht Heine, wenn er die Sage um jene geheimnisvolle Insel nicht einer Erzählerin, einer Sagensängerin in den Mund gelegt hätte:
»Also sang das Weib. Der Ritter
Horcht dem Liede schlummertrunken;
Manchmal nur, als wie im Traume,
Lallt er kindisch: Bimini!«
Aus Heinrich Heines Werk hat Peter Härtling bekannte und unbekanntere, witzige und ernste Gedichte ausgewählt, die ihren Zauber Kindern (und Erwachsenen) unmittelbar offenbaren. Daneben stehen kürzere Auszüge aus Heines autobiographischen Texten, die vom Leben des Dichters erzählen. Die Illustrationen von Hans Traxler übersetzen die Ironie und die Poesie der Texte kongenial ins Bild. - Heine für Kinder – eine lehrreiche, nachdenkliche und vergnügliche Reise durch einige der schönsten Gedichte deutscher Sprache. Nach den Büchern Goethe für Kinder, Schiller für Kinder und Mozart für Kinder setzen Peter Härtling und Hans Traxler mit diesem Band ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort.

Schiller für Kinder

Friedrich Schiller
... und mich – mich ruft das Flügeltier«
Ausgewählt von Peter Härtling. Illustriert von Hans Traxler, Halbleinen, 96 S., ISBN: 978-3-458-17221-5, D 14,80 €, A 15,30 €, CH 27,10 sFr
Was bereits für den erfolgreichen Band Goethe für Kinder galt, trifft auch auf dieses Buch zu: Einen klassischen Autor für Kinder neu zu erschließen ist ein lohnendes Unterfangen. Denn manche Vorurteile sind abzubauen; nicht immer wurden und werden Schillers Balladen im Deutschunterricht als Freude empfunden. Vermutlich kommt es darauf an, wer uns die Klassiker vermittelt.
Peter Härtling ist es, gemeinsam mit Hans Traxler, gelungen, einen neuen, von alten Zwängen unverstellten Zugang zu eröffnen, das scheinbar Vertraute in neuer Perspektive zu zeigen und neben bekannten auch weniger bekannte, komische und humorvolle Texte des Klassikers zu versammeln. Dabei zeigt sich Schiller auch von einer erstaunlich nichtklassischen Seite, vor allem, wenn ihn der Alltag plagte. Als er, beispielsweise, mit dem Don Carlos nicht so recht vorankam, weil ihn der Lärm des Waschtags beim Dichten störte, machte er seinem Ärger Luft mit einer scherzhaften Bittschrift, die er an die »weibliche Waschdeputation« richtete:
»Die Wäsche klatscht vor meiner Tür,
es scharrt die Küchenzofe –
und mich – mich ruft das Flügeltier
nach König Philipps Hofe.«

Samstag, 24. Oktober 2009

Die Geschwister Sil, Gert und Mare

Selma Noort
Drei in voller Fahrt - Geschichten von Sil, Gert und Mare (2)
ab 6 Jahren, Harmen van Straaten (Ill.), übersetzt von Beate Fach, geb., 95 S., ISBN-10: 3-7725-2272-6, ISBN-13: 978-3-7725-2272-7, 12,50 EUR
Hast du auch Geschwister? Dann kann dir einiges blühen: Dein Bruder weigert sich, einen Badeanzug zu tragen, und du musst ihm aus der Patsche helfen - Du erklärst, was ‹gestampfte Mädchen› sind, und dann wirft deine Schwester deine Spielsachen aus dem Fenster - Du legst deine Schweißfüße auf den Tisch, und deshalb müssen alle das Haus verlassen - Deine Schwester will auf ein Geburtstagsfest in Amerika, und du darfst nichts verraten - Du musst zur Strafe in der Ecke sitzen, weil dein Bruder einen Mega-Pups gelassen hat ...
In ihrem zweiten Band über die Geschwister Sil, Gert und Mare erzählt Selma Noort neue kleine und große Abenteuer und tägliche Begebenheiten, bei denen die drei Kinder die Nerven ihrer Eltern gehörig strapazieren. Ob sie mit dem Gokart in den Wassergraben fahren, Zaubermarmelade kochen oder über das Schicksal des schrottreifen Autos diskutieren – immer sprüht der Schalk aus diesen humorvollen Geschichten zum Vorlesen oder ersten Selberlesen. Aber auch ernste Themen wie Eifersucht und Schwierigkeiten beim Schwimmenlernen spart das Buch nicht aus und lässt uns die Geschwister noch mehr ans Herz wachsen.

Selma Noort
Immer diese Dickköpfe - Geschichten von Sil, Gert und Mare (1)
ab 6 Jahren, Harmen van Straaten (Ill.), übersetzt von Beate Fach, geb., 99 S., ISBN-10: 3-7725-2232-7, ISBN-13: 978-3-7725-2232-1, 12,50 EUR
Selma Noort erzählt Geschichten über Mare und ihre älteren Brüder Sil und Gert. Alle drei haben einen gehörigen Dickkopf und geraten oft aneinander, vertragen sich dann aber auch wieder. In heiklen Situationen helfen sie sich sogar gegenseitig. Das Buch veranschaulicht kleine Alltagsbegebenheiten so liebenswürdig und überzeugend, dass es zum Vorlesen und für den Leseanfänger ein wirkliches Vergnügen ist – und für den Vorlesenden auch.
Hast du auch Geschwister? Dann kannst du so manches erleben: Du verkaufst einen kaputten Gummiball für 20 Euro, und die glauben es dir auch noch - Du musst in der Schule spucken und dein Bruder bringt dich nach Hause. Er weiß sogar, was er tun soll, wenn du ganz schrecklich blutest oder so - Die Mutter eines kleinen Mädchens beschimpft dich, obwohl das Mädchen nicht mal die Freundin deiner Schwester ist - Du hast Angst im Dunkeln, aber deine Schwester nicht, weil sie gut nachdenken kann ...
«Wenn ich schreibe, denke ich an meine Leser, die Kinder. Wenn ich mit jemandem rede, rede ich so, dass der andere mich verstehen kann. Und darum geht es mir auch, wenn ich schreibe.» Selma Noort
Zur dritten Geschichte von Sil, Gert und Mare: Hier im Blog

Freitag, 23. Oktober 2009

Kinder an Kunst heranführen

Bettina Schümann
13 Künstlerinnen, die du kennen solltest - Kunst für Kids
Ab 10 Jahren, geb., reich bebildert, Pappband, 48 S., ISBN: 978-3-7913-4325-9, € 12,95 [D], € 13,40 [A], CHF 23,90
Mut, Eigensinn und außergewöhnliches Talent brauchten viele Künstlerinnen, um aus dem Schatten ihrer männlichen Kollegen herauszutreten und mit ihrer Kunst ernst genommen zu werden. Die zum Teil abenteuerlichen Lebensgeschichten dieser 13 starken Frauen faszinieren ebenso wie ihre großartigen Werke – von Maria Sybilla Merians zarten Blumen- und Tierbildern bis zu Niki de Saint Phalles kunterbunten Nanas. Ein tolles Geschenk für alle, die Kindern Kunst schmackhaft machen wollen.
Leseprobe (Auszug): " ... Paula Modersohn-Becker – mit großen Schritten ihrer Zeit voraus
geboren: 8. Februar 1876 in Dresden - gestorben: 20. November 1907 in Worpswede
lebte in: Dresden, Bremen, Worpswede und immer wieder in Paris
Kinder: eine geliebte Stieftochter und ein eigenes Baby
Malstil: Expressionismus
Malen war Paulas Leben und die Suche nach dem wirklichen, lebendigen Ausdruck ihr Ziel.
Paulas Vater war skeptisch und glaubte nicht an ihr Talent. Eine Frau als professionelle Malerin? Das war undenkbar! So dachte aber keineswegs Paula und ging ihren Weg. »Ich habe so den festen Willen, etwas aus mir zu machen, was das Sonnenlicht nicht zu scheuen braucht und selbst ein wenig strahlen will«, schrieb sie.
Woran beurteilt man, ob ein Bild gut ist oder nicht? Daran, wie sehr es dem Modell gleicht? Wozu das noch, nachdem die Fotografie bereits erfunden war?
Paula experimentierte: Wie ordne ich die Gegenstände und die Menschen auf dem Bild an? Male ich die Person von ganz nah oder aus der Ferne? Wie kann ich die Formen vereinfachen, um einen klareren Ausdruck zu erzielen? Welche Farben wähle ich? Sie fand ihre eigenen Maßstäbe, wollte das ›Lebendige‹ wiedergeben, das ›Wahre‹. Und sie wollte das ausdrücken, was sie selbst empfand beim Betrachten einer Landschaft oder eines Menschen.
Viele empfanden Paulas Bilder damals als klobig und glaubten, sie könne nicht besser malen – sogar ihre Künstlerfreunde von Worpswede, mit denen sie in einer Künstlerkolonie* zusammenlebte.
Immer wieder fuhr Paula nach Paris, einem wichtigen Zentrum der Kunst damals, um sich alte und neue Bilder anzusehen. Lange betrachtete sie die Werke von Paul Cézanne, einem damals modernen Künstler. Seine Bilder bestärkten sie in ihrem Weg.
Sie besuchte auch den Bildhauer Bernhard Hoetger. Er bestand darauf, ihr Werk zu sehen und – war begeistert. Das machte Paula sehr glücklich. Der einzige, der Paulas Talent außerdem erkannte, war ihr Mann, Otto Modersohn, der ebenfalls Maler in Worpswede war. Er schrieb: » ... sie ist eine echte Künstlerin, wie es wenige gibt auf der Welt ... Keiner kennt sie, keiner schätzt sie – das wird anders werden.«
Es wurde anders, aber erst nach Paulas frühem Tod. Sie starb nach der Geburt ihrer kleinen Mathilde. Bei ihrer Suche nach einer neuen Art, mit Farben und Formen umzugehen, war sie tatsächlich auf einem Weg schon vorangeschritten, den andere Künstler gerade erst begannen ... " Zur Leseprobe (pdf)

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Eine Weihnachtsgeschichte zum Vor- oder Selberlesen, die glücklich macht.

Frank McCourt
Wo ist das Christkind geblieben? - Eine Weihnachtsgeschichte
Mit Fotos und Illustrationen von Reinhard Michl, geb. Halbleinen, 32 S., 16 Illustrationen, ISBN: 978-3-630-87270-4, € 12,95 [D], € 13,40 [A], CHF 23,90
Frank McCourt, der begnadete Erzähler und Erfolgsautor, trägt diese Geschichte schon lange mit sich herum. Es ist eine Geschichte über Kinder und über Weihnachten, vor allem ist es eine wahre Geschichte, die sich zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts in Limerick ereignet hat. Als Frank McCourts Mutter Angela sechs Jahre alt war, machte sie sich an Weihnachten große Sorgen um das Christkind, das in der Krippe in der kalten St.-Josephs-Kirche, ganz in der Nähe ihres Zuhauses, sicher bitterlich frieren musste. Aus eigener Erfahrung wusste sie, dass es nichts zu bedeuten hatte, wenn das Christkind selig lächelte. Schließlich war seine Mutter auch da, und dann noch die Hirten mit ihren Schafen und die Heiligen Drei Könige, da sagte man nichts, wenn man fror und Hunger hatte. Also beschloss sie, das Christkind zu sich nach Hause zu holen, damit es sich in ihrem Bett aufwärmen konnte … Eine klassische Weihnachtsgeschichte voller Charme und Witz – über Kinder, ihre ganz eigene Weltsicht, über Fantasie und Familienzusammenhalt.
Leseprobe (Auszug): " ... Als meine Mutter Angela sechs Jahre alt war, hatte sie Mitleid mit dem Christkind in der Weihnachtskrippe der Josefskirche, nicht weit von der Schulhausgasse, in der sie wohnte. Das Christkind fror doch sicher, und sie konnte nicht verstehen, dass niemand eine Decke über seinen pummeligen kleinen Körper legte. Es sah zwar ganz zufrieden aus und lächelte zu seiner Mutter auf, der Jungfrau Maria, zum heiligen Josef und zu den drei Hirten, die kleine Lämmchen mit weichem warmem Fell in den Armen hielten.
Aber selbst wenn es fror, würde das Christkind sich nicht beklagen, denn es hätte natürlich nie und nimmer seiner Mutter auch nur den geringsten Kummer bereitet.
Doch die kleine Angela ließ sich nichts vormachen. Ihr war auch oft kalt, und Hunger hatte sie auch oft, aber sie beklagte sich nie, denn sonst hätten ihre Mutter und ihre Geschwister gleich gesagt, sie solle kein solcher Jammerlappen sein. (Kein Jammerlappen zu sein, war damals in Irland sehr wichtig.) Nein, sie musste etwas für das arme kleine Christkind tun, und sie würde keiner Menschenseele etwas sagen.
Ein paar Tage vor Weihnachten versteckte sie sich im Beichtstuhl, im mittleren Teil, wo der Priester sitzt, und spähte von Zeit zu Zeit hinaus, um zu sehen, ob die Kirche leer war. Alte Leute wie Mrs. Reidy und Mr. King knieten in den Bänken, beteten, schnieften und schlugen sich an die Brust, und Angela fragte sich, warum sie nicht nach Hause gingen und eine schöne Tasse Tee mit ganz, ganz viel Zucker drin tranken. Auf einmal musste sie selbst niesen, und die alten Leute erschraken und fragten sich, wo das Niesen herkam. Hier spukt es, flüsterten sie einander zu, und schlurften hinaus, so schnell sie konnten ... " Zur Leseprobe (pdf)

2 Hausbücher zur Winter- und Weihnachtszeit

Julian Jusim
Das Hausbuch der russischen Märchen
144 S., Halbleinen, farbig illustriert, ISBN 978-3-8369-5253-8, EUR (D) 22.90, EUR (A) 23.60, SFr 39.90
Die in diesem Hausbuch versammelten russischen Märchen erzählen von Zaren, Bauern und Soldaten, von kühnen Jünglingen und wunderschönen Frauen, bösen Stiefmüttern und neidischen Schwestern. Sie führen Zuhörer und Leser in tiefe Wälder und weite Steppen, in goldene Paläste und einfache Hütten. Dort leben alte Hexen, grausame Drachen, geflügelte Pferde und sprechende Bären. Wir begegnen Wassilissa mit dem Goldzopf, Iwan aus der Erbse, Anastasia der Wunderschönen, den Brüdern Frost und dem Feuervogel. Julian Jusim lässt die traditionellen Märchengestalten aus seiner russischen Heimat mit Magie, Wärme und viel Liebe zum Detail lebendig werden.
Rezension auf russland.ru (Auszug): " ... Ausgewählt wurden für den Band 18 Märchen, mehrheitlich in Russland bekannte Klassiker aus dem Volksgut, aber auch ein paar unbekanntere Stücke. Sie stammen hauptsächlich aus der Sammlung von Alexander Afanasjew, dem „russischen Grimm“, wie er manchmal - wie hier im Buch - genannt wird. Aber auch Kunstmärchen von Marschak, Michailow und Tolstoj finden sich im Band. Einzelne Begriffe aus dem alten Russland werden in einer kleinen Übersicht erklärt. Ansonsten sind die Geschichten sprachlich sehr behutsam in die Moderne übertragen, so dass weder die Atmosphäre unter der Übertragung leidet noch die Verständlichkeit für den heutigen Leser ... " Zur Rezension

Rotraut Susanne Berner
Das Hausbuch der Weihnachtszeit - Geschichten, Lieder und Gedichte
erweiterte Neuausgabe, 152 S., Halbleinen, farbig illustriert, ISBN 978-3-8369-5174-6, EUR (D) 24.90, EUR (A) 25.60, SFr 42.90
Wenn draußen die Blätter von den Bäumen wirbeln und es ungemütlich wird, ist es höchste Zeit für kuschelige Stunden auf dem Sofa mit Kerzen, einer dampfenden Tasse Tee oder Kakao und schönen Geschichten.
Rotraut Susanne Berner hat über 150 Geschichten, Lieder und Gedichte zusammengetragen, die die ganze Familie vom Herbst, über die Advents- und Weihnachtszeit bis hin zum Fasching begleiten. Neben bekannten Texten gibt es Neues zu entdecken, nämlich die spannende Weihnachtsgeschichte »Die große Nussverschwörung« , die Rotraut Susanne Berner eigens für diese Neuausgabe geschrieben hat. Die Illustrationen lassen Kleine und Große unzählig viele Dinge entdecken und liefern heimelige Atmosphäre und Schneegestöber direkt ins Wohnzimmer.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Am Samstag ist es soweit!

AN DIE PINSEL. FERTIG? LOS!

Hast DU Freude an kunterbunten Farben?
Möchtest DU nach Herzenslust malen?

Dann komm mit deinen Eltern, Verwandten und Freunden zu
KRASS 2009

und mach mit beim größten Kinderatelier und gestalte dein eigenes farbenfrohes Bild.

Wir brauchen DICH und deine ungebändigte Fantasie! Letztes Jahr haben wir einen neuen Guinness-Rekord aufgestellt, dieses Jahr wird mit deiner Hilfe alles noch größer und farbiger! Sei dabei!

Wann:
Samstag, 24. Oktober 2009 von 11:00 bis 16:00 Uhr
Wo:
Düsseldorf, Rheinbahn Depot, Am Steinberg 35

Warum:
Wir schaffen mit ganz viel Spaß und Kreativität einen kultur- und generationsübergreifenden, gemeinsamen Erlebnisraum für Jung und Alt und fördern nachhaltig die wichtigsten Mitglieder unserer Gesellschaft – die Kinder!

Wie:
Eintritt und Teilnahme sind kostenlos. Sämtliche Utensilien werden gestellt.
JEDER ist herzlich willkommen!

Dienstag, 20. Oktober 2009

Bibs ist stinksauer

Hans Magnus Enzensberger, Rotraut Susanne Berner
Bibs
ab 7 Jahren, Hanser Verlag 2009, Fester Einband, 32 S., ISBN 978-3-446-23380-5, 12.90 € (D), 22.90 sFR (CH), 13.30 € (A)
Bibs ist stinksauer! Sein Fahrrad ist weg, sein Bruder Yanni hört im gemeinsamen Zimmer ständig Popmusik, die Eltern schimpfen, und überhaupt: Alle nerven! Am besten, er legt sich in den Wäschekorb. Warm ist es hier und kuschelig. Wenn es nur ein bisschen heller wäre, denkt er. Und plötzlich ist Licht in der Wäschekammer. Eigenartig, aber scheinbar muss Bibs sich nur etwas wünschen, und schon hat es sich erfüllt. In seiner Wut lässt er gleich mal die ganze Welt verschwinden ... Ein phantasievolles Bilderbuch ...
Leseprobe (Auszug): " ... Aha, sagt Bibs.
Dann fällt ihm wieder die ganze Welt ein. Dass sein Fahrrad weg ist, dass es dauernd gießt, und dann noch die Hausaufgaben. So etwas Blödes, die ganze Welt da draußen!
Was er nur hat?
Wenn es nur sein Bruder Yanni wäre! Aber dann hat Bibs sich zum Geburtstag einen Hund gewünscht, so einen langhaarigen mit schwarzweißem Fell, aber seine Mutter hat gesagt, das kommt gar nicht infrage. Außerdem tut sie ihm immer Salatgurke aufs Brot, obwohl Bibs Salat gurke auf den Tod nicht ausstehen kann. Und übrigens: Dr. Brommel, der Geschichtslehrer, hat ihm sein Taschenmesser weggenommen, ein sehr gutes Schweizer Taschenmesser. Dieser Typ hat sich wahnsinnig aufgeregt, so, als wollte Bibs mit diesem winzigen Taschenmesser seine Mitschüler abstechen. So was Blödes! Glatter Diebstahl war das. Eine Unverschämtheit.
Mir reicht’s, sagt Bibs. Die ganze Welt kann mir gestohlen bleiben. Hau ab, ruft er, ganze Welt!
Und dann geht alles sehr schnell ... Zur Leseprobe (pdf)

"Mobbing - Schluß damit"

Michael Borlik
Wehr dich doch, Ivo! - Wer erpresst Ivo?
Ab 8 Jahren, mit Illustrationen, geb., 128 S., ISBN: 978-3-522-18032-0, 8,90 €, 9,20 €, 16,90 sFr
Mia versteht das nicht. Ihr bester Freund Ivo redet kaum noch mit ihr, verdrückt sich immer so schnell wie möglich vom Schulhof und hat ständig blaue Flecken. Als sie herausfindet, dass er erpresst wird, fragt sie sich: Warum wehrt sich Ivo denn nicht? Mia ist fest entschlossen, ihm zu helfen – und sie hat auch schon einen Verdacht, wer der Erpresser sein könnte ...
Dieses Buch ermutigt Kinder dazu, Zivilcourage zu zeigen, ohne sich selbst in Gefahr zu begeben.
Leseprobe (Auszug): " ... Mia zog eine Braue hoch. »Lügner«, grummelte sie. Das war jetzt schon das dritte Mal in dieser Woche, dass er das behauptete. Aber so tollpatschig konnte nun wirklich keiner sein. Ganz klar, etwas stimmte nicht mit ihm. Nur was? Alles hätte Mia dafür gegeben, das herauszu6finden. Doch Ivo biss sich lieber die Zunge ab, anstatt es ihr zu verraten. So ein Blödmann!
»Du hast gerade deinen Bleistift zerbrochen«, sagte Hanna leise. »Hab ich gar nicht gemerkt«, murmelte Mia verlegen. Missmutig starrte sie das größere Stück ihres Lieblingsstiftes an, auf dem eine Elfe zu sehen war, die jetzt keinen Kopf mehr hatte. Das war allein Ivos Schuld, weil sie so schrecklich wütend auf ihn war. Im Übrigen zog Ivo gerade ein Gesicht, als versuchte Frau Cecilie ihm den Arm abzureißen. Geschähe ihm ganz recht, dachte Mia und bekam sofort ein schlechtes Gewissen.
Sie seufzte. Was hat Ivo bloß? Bis vor wenigen Tagen waren sie noch die besten Freunde gewesen. Jetzt ging er ihr aus dem Weg. Dabei hatten sie sich nicht einmal gestritten. Außer dass sie ihn einen Dummkopf genannt hatte, weil er ihr nicht sagen wollte, woher seine vielen Schürfwunden und blauen Flecken kamen. »Du bist viel zu neugierig«, hatte er sie angefaucht. Seitdem gingen sie sich aus dem Weg ... " Leseprobe (pdf) ... Mehr Bücher zu "Mobbing": ... Diese Bücher erzählen Geschichten von Opfern und Tätern, von Opfern die zu Tätern werden und von Tätern, die selbst Opfer sind. Alle Geschichten sind wahr oder könnten sich so tatsächlich abgespielt haben ... auf "Mobbing - Schluss damit!

Montag, 19. Oktober 2009

Abenteuer im Eis

Antonia Michaelis
Laura und der Silberwolf
ab 10 Jahren, 208 S., ISBN: 978-3-451-70779-7, EUR 13,90, sFr 25.90
Durch die schneeweiße Wand ihrers Krankenhauszimmers gelangt Laura in das geheimnisvolle Eisland mit den nachtblauen Bergen. Dort trifft sie auf den gleichaltrigen Linusch, der mit seinem Kater und allerlei merkwürdigen Wesen in einem Iglu lebt. Laura erkennt bald, dass sie in diesem Eisland gebraucht wird, denn Linusch' Vater und alle anderen Menschen sind zu Eisstatuen erstarrt. Wer außer Laura und Linusch könnte den geheimnisumwitterten Silberwolf noch finden, um das Eisland zu retten? Und was wären die beiden Kinder ohne die seltsamen drei Schwestern, die am Horizont wohnen, und die offenbar mehr wissen als alle anderen? Ein wunderbarer Roman von Antonia Michaelis, die schon in früheren Büchern bewiesen hat, dass sie "stilsicher erzählt und wunderschöne Sprachbilder malt." (Süddeutsche Zeitung)
Leseprobe (Auszug): " ... Sie war schon eine ganze Weile gewandert, als sie die nachtblauen Berge bemerkte. Die nachtblauen Berge zeichneten sich am Horizont ab, und obwohl die Nacht überall nachtblau war, so waren die nachtblauen Berge doch noch viel blauer als die Nacht.
Und obwohl sie so weit weg waren, dass man kaum mehr von ihnen erkennen konnte als einen breiten Strich in der Ferne, wusste Laura doch sofort, dass sie höher waren als alles, was sie je gesehen hatte. Höher als das Fünf-MeterBrett, von dem sie im letzten Sommer gesprungen war. Höher als der zweite Stock des Krankenhauses, wo sie und Eileen ein gemeinsames Zimmer hatten. Höher als der gelb-rote Drachen, den sie vor langer Zeit hatten steigen lassen, als Mama noch da war. Höher sogar als die Februar-Wolken, denen Papa und sie immer merkwürdige Namen gaben.
Die Kälte kroch an ihr hoch und Laura wünschte, sie hätte den Bademantel angezogen, anstatt sich nur ihre Decke um die Schultern zu wickeln, die dauernd herunterrutschte. So stand sie und fror und sah die nachtblauen Berge an.
Und während sie sie ansah, ergriff ein Zittern sie – ein Zittern, das nicht von der Kälte kam.
„Etwas ist dort“, flüsterte Laura in die Stille. „Etwas Großes, Unheimliches.“
Und noch während sie sprach, erhob sich eine seltsame Erscheinung aus den nachtblauen Bergen und schwebte lautlos über den finsteren Himmel. Sie glich einem Tintenfleck. Doch noch befand sie sich zu weit weg, um zu offenbaren, ob sie tatsächlich ein Tintenfleck war. Noch.
Ein kleiner Schatten näherte sich im Zickzack, hielt inne, hopste weiter und kam schließlich bei Lauras linkem Fuß an. Er setzte sich darauf und presste seinen winzigen Körper ganz dicht an Lauras Schlafsocken. Sie bückte sich, um den Schatten näher zu betrachten. Er war rund und fusselig und hatte sechs kurze, dünne Beine.
„Hallo“, sagte Laura zu dem Tierchen. „Was bist du denn?“
„Ich?“, piepste das Tierchen. „Ich bin ein Wollkäfer. Bitte, hast du ein Licht? Denn jetzt kommt sie.“
„Wer kommt?“, fragte Laura. Aber sie ahnte bereits, dass es der Tintenfleck war, der sich von den nachtblauen Bergen aufgeschwungen hatte.
„Die schreckliche Dunkelheit“, antwortete der Wollkäfer und bibberte mit seinem ganzen wolligen Körper so sehr, dass Lauras linker Fuß verwundert erbebte. „Wir brauchen ein Licht, sonst kriegt sie uns. Irgendein Licht, wenigstens ein ganz kleines ... du hast nicht zufällig einen Lichthamster vorbeihoppeln sehen?“
„Nein“, sagte Laura und pflückte den Wollkäfer von ihrer Socke, um ihn genauer zu betrachten. Er war rot-blau gestreift, ganz so, als hätte jemand ihn gestrickt, und er hatte vier Fühler, die aus seinem vorderen Ende heraushingen wie lose Wollfäden.
„Was ist ein Lichthamster?“ ... " Zur Leseprobe (pdf)

Verschwörung aus dunkler Zeit

Markus J. Beyer
Das Geheimnis der Weltenuhr
ab 10 Jahren, 320 S., ISBN: 978-3-451-70861-9, EUR 14,90, sFr 26.50
Jan und Flo erfahren von einer alten Legende: Heimlich erschuf ein Türmer namens Johannes Chronimus ein Wunder: die Turmuhr des Hornhut-Turmes, die nicht von dieser Welt zu sein scheint. Langsam lösen Jan und Flo ein verwirrendes Rätsel um Intrige, Hoffnung und eine unerfüllte Prophezeiung aus einer längst vergangenen Zeit, bis sie am Weihnachtsabend im Labyrinth der unterirdischen Gänge der Stadt eine unglaubliche Entdeckung machen ...
Leseprobe (Auszug): „ ... Wie viele Stufen sind es noch?“, fragte Jan und keuchte die schmale Wendeltreppe hinauf.
„140,141, 142 …150 “, zählte Flo leise, „150 haben wir schon geschafft. Dann sind es noch genau 86.“
Vor ihnen lag eine Plattform. Sie war nicht sonderlich breit, aber viel geräumiger als die enge Steintreppe, in der sich Flo wie eine Gefangene vorgekommen war. Jan schaute nach oben. Viel sehen konnte er in dem schummrigen Licht nicht. Nur einen hohen Raum mit Balken kreuz und quer. Und die Eisentreppe in der Mitte natürlich.
„Dort oben ist bestimmt das Turmzimmer“, sagte Flo.
Jan nickte. Während er seinen flatternden Atem zu beruhigen versuchte, lauschte er auf die Geräusche der Leute, die herunterkamen. Ein junger Vater mit seinem Sohn erschien. Er strahlte ebenso wie der etwa Dreijährige und erzählte von Rittern und Gespenstern, die früher bestimmt durch diesen Turm gelaufen seien. Das Kind hörte gebannt zu und drückte fest die Hand seines Vaters.
Jan und Flo ließen die beiden vorbei und bestiegen die Eisentreppe.
Es war einer von vielen Ausflügen, die sie in der letzten Zeit unternommen hatten. Denn erst seit einem halben Jahr lebten sie in dieser Stadt und fast jeden Tag lernten sie neue Menschen und Dinge kennen. Heute erkundeten sie den hohen Turm im Herzen der Altstadt.
Endlich waren sie oben. Das Turmzimmer war toll! Viel geräumiger, als Flo es sich vorgestellt hatte. Wie eine kleine Wohnung. Ein alter Tisch mit zwei Stühlen stand dort. Mehrere Wanduhren hingen an einer der weiß gekalkten Wände, mittelalterliche Geräte zur Sternenbeobachtung an einer anderen.
Winterlicht floss durch die Fenster tauchte den Raum in warmes Licht. Jan gefielen die vielen Holzschnitzereien in den Eichenbalken. Und erst das bunte Glasfenster: Es zeigte einen Mann auf einem Turm, der mit einer Hand seine Augen beschattete, um nach etwas Ausschau zu halten. Die Sonne ließ das Glas erstrahlen wie einen Schmetterlingsflügel im Sommer. Flo betrachtete neugierig die Ständer mit den Postkarten. In einer Ecke sah sie eine Auslage mit Büchern über die Geschichte des Turms.
Und dann entdeckte Jan den großen Glaskasten! Darin drehten sich Räder, arbeiteten Stangen, zog es an Schnüren und Ketten, rasselte, klackerte und klickte es.
„Oh, was ist das?!“ Jan lief aufgeregt hin, stoppte jedoch, als jemand rief: „Halt! Erst bezahlen!“ Die Stimme klang streng, aber irgendwie nicht echt streng. Eher so, als hätte sie Spaß daran, nur so zu tun.
Jan drehte sich um. Vor lauter Aufregung hatte er das Bezahlen vergessen. Er wurde rot, als der Kassierer ihn ansah. Der winkte ihn zu sich. Es war ein Mann Mitte vierzig. Hinter der runden Brille blitzten dunkle, verschmitzte Augen.
Sein Haar war schwarzgrau, er trug ein hellblaues Jeanshemd mit Perlmuttknöpfen und dazu eine leuchtend orangefarbene Leinenweste.
Ganz schön grelles Outfit, dachte Flo, als auch sie zum Kassentisch ging.
Der Mann schmunzelte, doch konnte man es wegen seines dichten Schnurrbartes kaum erkennen ... “ Zur Leseprobe (pdf)

Sonntag, 18. Oktober 2009

Zum 250. Geburtstag Schillers: Die Bürgschaft - Der Taucher

Friedrich Schiller
Die Bürgschaft
ab 7 Jahre, Kindermann Verlag Reihe Poesie für Kinder, mit Bildern von Jenny Brosinski, Halbleinen, Pappband matt kaschiert, Fadenheftung, durchgängig 4-farbig, ISBN 978-3-934029-34-7, 15,50 € [D], sFr 27,50
"Ich sei, gewährt mir die Bitte … in eurem Bunde der dritte!". Damon zieht aus, um den grausamen König Dionys zu ermorden. Das Unterfangen misslingt. Noch bei seiner Ergreifung wird er zum Tode am Kreuz verurteilt. Damon bittet nicht um sein Leben, aber um eine Gnadenfrist von drei Tagen, um seiner Familie einen letzten Dienst erweisen und seine Schwester verheiraten zu können. Als Unterpfand bleibt Damons Freund zurück. Verstreicht die Frist bis zum Sonnenuntergang am dritten Tag vor der Wiederkehr des Verurteilten, so muss der Bürge an Damons Stelle sterben. Gejagt von der ablaufenden Zeit und der Angst um den geliebten Freund begibt sich Damon auf eine Reise, die ungeahnte Gefahren und Hindernisse birgt. Schafft er es, rechtzeitig zurück zu sein und den Freund vor dem sonst sicheren Tod zu retten …?
Wer kennt sie nicht, Friedrich Schillers berühmte Ballade Die Bürgschaft, die von unerschütterlichem Vertrauen und treu ergebener Freundschaft zeugt! Jenny Brosinski gelingt es mit fantasievollen und witzigen Bildern, das packende Geschehen um Damon und seinen Freund auf kindgerechte Art einzufangen.

Friedrich Schiller
Der Taucher
ab 7 Jahre, Kindermann Verlag Reihe Poesie für Kinder, mit Bildern von Willi Glasauer, 32 S., Halbleinen, Pappband matt kaschiert, Fadenheftung, durchgängig 4-farbig, ISBN 978-3-934029-33-0, 15,50 € [D], sFr 27,50
"Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp ...?" - Dieser Ausruf des Königs bildet den Auftakt zu Friedrich Schillers berühmter Ballade Der Taucher. Wem es gelingt, einen goldenen Becher aus dem wütenden Meer zu bergen, der darf diesen behalten. Zum Entsetzen der Menge wagt ein kühner Edelknecht den gefährlichen Sprung von der steilen Klippe. Sein Mut zahlt sich aus. Doch der König erhöht den Einsatz und fordert den Jüngling ein zweites Mal auf sein Leben zu riskieren und nach dem goldenen Becher zu tauchen. Diesmal winkt ihm als Belohnung die Hand der schönen Königstochter. Nimmt er die Herausforderung noch einmal an? Und bleibt ihm das Glück in diesem Machtspiel des Königs auch weiterhin treu?
Willi Glasauers beeindruckende Illustrationen lassen das dramatische Geschehen im tosenden Meer mit seinen gefährlichen Strudeln, spitzen Korallen und furchtbaren Seeungeheuern zum Erschauern lebendig werden. Ein weiterer Band der Reihe Poesie für Kinder, in welchem ein bedeutsames Werk der deutschen Klassik kleinen und großen Lesern auf unvergleichliche Art nahe gebracht wird.
Willi Glasauer über seine Arbeit zum "Taucher": "In der Schule mußte ich "die Glocke" von Schiller auswendig lernen. Seitdem hasse ich Schiller. Dabei kann er nichts dafür, nicht er hat mich das Gedicht auswendig lernen lassen, sondern ein engstirniger Lehrer, dem es nicht darauf ankam, dass ich begriff, was Schiller schrieb, sondern dass ich ihn auswendig herunterplappern konnte. Mit gemischten Gefühlen nahm ich daher den Auftrag an, Schillers "Taucher" zu illustrieren. Noch dazu den dummen Scherz "gluck, gluck, weg war er" im Hinterkopf. Aber beim Arbeiten tauchen ganz praktische Fragen auf:" Wie sieht der König aus? Was ist das für ein Typ? Wo findet das ganze statt?" usw, usf. Es bleibt nicht aus, dass man sich Gedanken machen muß. Eine Menge Skizzen mußte ich wegwerfen, bevor ich begriff, dass dieser König stellvertretend für alle Machthaber steht, die leichtsinnig oder aus machtgierigen Gründen das Leben der Jungen, der nächsten Generation auf's Spiel setzen. Nachdem ich das begriffen hatte, kooperierte ich mit Schiller und zeichnete drauf los."

Zum 250. Geburtstag Schillers: Wilhelm Tell - mit aktuellem Veranstaltungshinweis

Wilhelm Tell - nach Friedrich Schiller
ab 9 Jahre, neu erzählt von Barbara Kindermann mit Bildern von Klaus Ensikat, Kindermann-Verlag Reihe Weltliteratur für Kinder, Halbleinen, Pappband matt kaschiert, Fadenheftung, durchgängig 4-farbig, ISBN 978-3-934029-18-7, EUR 15,50 [D], sFr 27,80
Durch diese hohle Gasse muss er kommen ... Die Schweiz im 13. Jahrhundert. Mitten in dem von feindlichen Truppen besetzten Land herrscht der tyrannische Landvogt Gessler, der zu immer grausameren Mitteln greift, um den Widerstand der rebellischen Bevölkerung zu brechen. Als er Wilhelm Tell, einen besonders kühnen Bogenschützen, zu einer ungeheuerlichen Tat zwingt, beschließt dieser, dem teuflischen Treiben ein Ende zu setzen ...
Schillers großen Klassiker über den schweizerischen Freiheitskampf gibt’s jetzt als packende Abenteuergeschichte in der Reihe Weltliteratur für Kinder: Die Spannung steigert sich vom sagenumwobenen Rütlischwur über Tells spektakulären Apfelschuss bis hin zum Höhepunkt in der Hohlen Gasse.
Leseprobe: " ... Stolz marschierte Walter zur Linde, wo ihm der Apfel auf den Kopf gelegt wurde. Tell spannte die Armbrust, legte einen Pfeil ein und zielte. Doch er ließ die Waffe sogleich wieder sinken. Dann wandte er sich Gessler zu, riss sein Hemd auf und flehte: „Herr Landvogt, hier ist mein Herz, erlasst mir den Schuss!“ „Ich will dein Leben nicht, ich will den Schuss“, erwiderte Gessler kalt. Da griff Tell plötzlich nach einem zweiten Pfeil und steckte ihn zu sich. Erneut hob er seine Armbrust. Über dem Platz lag eine unheimliche Spannung ... "
AKTUELL Schiller-Tage in Bayreuth: Die Stadtbibliothek Bayreuth feiert Friedrich Schillers 250. Geburtstag im November mit einer Reihe von Veranstaltungen rund um den deutschen Dichter. Zum Auftakt der SCHILLER-NDEN Nacht am 13. November ist die Autorin und Verlegerin Barbara Kindermann mit ihrer beliebten Wilhelm Tell-Lesung eingeladen – Armbrustschießen inklusive! Im Foyer der Stadtbibliothek gibt's zudem vom 3. bis 26. November eine Ausstellung zu Schiller-Titeln aus dem Kindermann Verlag mit Original-Illustrationen von Klaus Ensikat, Willi Glasauer und Jenny Brosinski.

Mehrsprachiges Kunstbuch

Alain Le Saux, Grégoire Solotareff (Hrsg.)
Das kleine Museum
ab 6 Jahren, Moritz Verlag, 310 S., Fadenheftung, Flexcover, ISBN 978-3-89565-150-2, € 16,80 [D], € 17,30 [A], Fr. 27.80
Dieses Buch gibt es auch in einer 6-sprachigen Ausgabe (Deutsch – Englisch – Französisch – Russisch – Spanisch – Türkisch) und in einer viersprachigen Ausgabe für die Schweiz.
Ein Kompendium der Kunst, von Adler bis Zylinder alphabetisch geordnet: 149 Begriffe, dazu 149 Ausschnitte aus Gemälden großer Meister der Klassik und der Moderne, versammelt dieses umfangreiche kleine Museum “ebenso einfach wie verblüffend” (Neue Zürcher Zeitung) und verlockt auf unwiderstehliche Weise immer wieder zum Blättern, zum Nachschlagen und zu Entdeckungsreisen in der Kunst.
Auszeichnungen: Luchs der ZEIT und Radio Bremen; Die besten 7 Bücher für junge Leser (Focus/Deutschlandfunk)

Kinder und Tiere warten auf Weihnachten

Kate Banks, Georg Hallensleben
Ein Licht im Stall
ab 4 Jahre, Aus dem Amerikanischen von Monika Osberghaus, 40 S., Pappband in Fadenheftung, ISBN 978-3-89565-209-7, € 13,90 [D], € 14,30 [A], sFr. 24.80
Nicht nur die Kinder freuen sich auf Weihnachten. Auch die Tiere warten gespannt auf etwas. Was das wohl sein mag?
Bald ist Weihnachten! Es duftet nach Zimt und Nelken. Tannengeruch kitzelt in der Nase. Während der Frost Eismuster an die Scheiben malt, prasselt drinnen das Feuer, die Kinder backen Plätzchen und verzieren ein Lebkuchenhaus mit Zuckerguss. Niemand achtet dabei auf die Tiere, die ebenfalls voller Erwartung sind: Schweineschwänzchen kringeln sich vor Aufregung, Eichhörnchen drängen sich vor dem Tor aneinander und die Schneeeule hält mit großen Augen Wache. Als am nächsten Morgen die Geschenke unter dem Baum liegen und die Strümpfe gefüllt sind, ist im Stall neues Leben angekommen: Die Stute hat ein Fohlen zur Welt gebracht. Und nun wissen es alle: Weihnachten ist da!

Freitag, 16. Oktober 2009

Auch Tiere lernen ... deutsch und italienisch

Roswitha Lunetta-Kapp
Auch Tiere lernen noch dazu, genau wie ich und du
ab 3 Jahren, mit vielen farbigen Zeichnungen von Marion Melanie Wollweber, TB, 62 S., ISBN: 978-3-940367-26-6, 9,90 Euro
Wer kann dem kleinen Koala Koko helfen, der vom Baum gefallen ist? Oder Sammy Schneck, der sich Hals über Kopf in die Schneckendame Daisy verliebt hat? Und was macht man eigentlich, wenn ein Frosch beim Fliegenfangen mit der Zunge an einem Dornenbusch hängen bleibt?
Rezension aus "Lesen fördern" (Auszug): " ... Die Autorin, die jahrelang Kinder in Kindergärten begleitet und mit ihnen Geschichten gelesen hat, hat ein Gespür für die Sprache der Kinder. Ihre Texte sind einfach zu verstehen und erzählen nur allzu oft von ganz menschlichen Begebenheiten. Doch in die Rolle des Menschen lässt Roswitha Lunetta-Kapp die Tiere schlüpfen, um den Kinder so eine bessere Möglichkeit der Identifikation zu geben ... "
Dasselbe Buch auf italienisch:
Come io e te, anche gli animali imparano ogni giorno di più!
Erscheinungstermin November/Dezember 2009, Hardcover, 62 S., ISBN: 978-3-940367-58-7,13,90 Euro
Chi può aiutare il piccolo koala Koko che è caduto dall’albero? Oppure Sammy Lumaca che si è follemente innamorato di Daisy, la signorina lumaca? E che fare quando durante la caccia alle mosche un ranocchio rimane impigliato in un rovo?
Roswitha Lunetta-Kapp racconta con amore delle fiabe della buona notte per bambini da 3 anni in poi. - Zur Rezension ... Weitere Bücher der Autorin

Zum Mitmachen

Margret Netten (Text), Sonja Thoenes (Illustr.)
Das Gänseblümchen Fredericke - Lese-Mitmach-Heft
A4, brosch., 40 S. - optimal auch als Kopiervorlage, ISBN: 978-3-86740-035-0, 12,50 EUR
Ein Gänseblümchen namens „Fredericke“ hat den innigen Wunsch, einmal ganz groß zu sein – so groß wie ein Apfelbaum. Beim nächsten Regen saugt Fredericke mit ihren Wurzeln so viele Regentropfen auf, wie sie nur kann, und wächst über Nacht zu einem riesigen Gänseblümchen heran. Dabei erlebt Fredericke völlig Unerwartetes und ist letztendlich auf die Hilfe ihrer „kleinen Freunde“ angewiesen.
Das Gänseblümchen Fredericke – eine Geschichte zum (Vor-)Lesen, Ausmalen und Gestalten. Mit großem Kreativteil: Mandala, Daumenkino, Zauberreigenspirale … Die Geschichte beschäftigt sich auf kindgerechte Weise mit dem Thema „Selbstfindung“ und verdeutlicht den Wert und die Bedeutung von Freundschaften. Ideal für die 1. und 2. Klasse, die Nachmittagsbetreuung, zum Vorlesen im Kindergarten, für zu Hause... Mehr zum Buch
Rezension auf "Lesen fördern" (Auszug): " ... Und es gibt eine zweite Ebene, auf der die Geschichte spielt. Es geht auch darum, seine eigenen Wünsche zu verwirklichen, seine Träume nicht nur Träume sein zu lassen, sich selbst zu finden. Auch das ist für jeden Menschen wichtig, gerade für Kinder, die sich und ihre Grenzen und ihre eigenen Fähigkeiten ja erst noch entdecken müssen. Aber natürlich müssen auch sie eben erkennen – genau wie Fredericke -, dass einem manchmal bei der Verwirklichung eigener Ziele und Ideen Grenzen gesteckt sind. Dann aber ist es toll, wenn man gute Freunde an seiner Seite hat ... " - Zur Rezension

Von Torben Schott, 10 Jahre alt

Torben Schott
Die Hexe aus dem Kleiderschrank (Arbeitstitel)
ab 8 Jahren, Papierfresserchen Verlag, Taschenbuch, ca. 50. S., ISBN: 978-3-940367-70-9, € 7.90
Der zehnjährige Maxi ist ganz schön verdutzt, als eine waschechte Hexe aus seinem Kleiderschrank steigt. Erst findet er das ja noch ganz amüsant, aber als die Hexe nur Chaos verbreitet, ihn bis auf die Knochen blamiert und überhaupt nicht mehr verschwinden will, wird ihm doch langsam mulmig. Und dann ist da auch noch ein unheimlicher Wald ... Maxi gerät in einen Strudel unglaublicher Ereignisse.

Der Autor Torben Schott ist 10 Jahre alt und geht in die 4. Klasse. Sein großes Hobby ist das Musizieren. Er spielt Klavier, Geige, Trompete und verschiedene Flöten.
Schon immer schreibt er gerne Geschichten, mit 9 Jahren hatte er die Idee, ein Buch zu schreiben. In kurzer Zeit, war die Geschichte fertig. Inzwischen hat er schon sein zweites Buch geschrieben.

Tinga, das Stinktier - und ein Malwettbewerb

Wiebke Sohst
Tingas Reise durch Feuerland – Zum Leuchtturm am Ende der Welt
Ab 5 Jahren, Papierfresserchens MTM-Verlag 2009, TB, 25 Kapitel, 100 S., ISBN: 978-3-940367-80-8, 9,90 Euro
Tinga ist ein kleines Stinktier und lebt mit seinem besten Freund, dem Gürteltier Pichi, im Westen von Feuerland. Eines Tages erzählt ein Kondor vom Leuchtturm am Ende der Welt. Tinga hört gespannt zu und ist erstaunt, dass sich das Ende der Welt im Süden von Feuerland befindet. Auf seine Frage, wo denn der Anfang der Welt sei, weiß jedoch selbst der gebildete Professor Uhu keine Antwort. Um die Antwort zu erfahren, begibt sich Tinga auf eine abenteuerliche Forschungsreise. Er möchte zum Königspinguin, der im Leuchtturm wohnt und sehr weise sein soll. Ob schließlich der Königspinguin weiß, wo der Anfang der Welt ist?
" ... Ich bin ein kleines Stinktier und lebe im Westen von Feuerland in Südamerika. Ich wohne in einer gemütlichen Erdhöhle, ganz nah bei Pichi, meinem besten Freund. Pichi ist ein Gürteltier. Ich liebe es zu joggen, am liebsten morgens. Aber auch Dehnübungen und Gymnastik finde ich gut, weil ich mich danach immer so fit fühle. Ein Lieblingsessen habe ich eigentlich nicht, ich probiere gerne mal was Neues aus. Wenn ich etwas wissen will, bin ich meistens kaum zu bremsen es herauszufinden. Zum Entspannen und Faulenzen lehne ich mich gerne gegen eins der großen Grasbüschel, die überall in Feuerland wachsen und schaue die Wolken an ... "
Malwettbewerb Königspingiun: Hallo liebe Tinga-Leser, malt den Königspinguin und gewinnt Tinga Preise! Die 10 besten Bilder werden auf dieser Webseite veröffentlicht ...
Mehr zu Tinga, seinen Freunden, seiner Reise und zum Malwettbewerb

Freitag, 9. Oktober 2009

Bonsu und der Drache Sasabonsam

Patrick K. Addai
Das Schnarchen der Ungeheuer Sasabonsam
ab 6 Jahren, Illustration & Grafik: Robert Hübner, Hardcover, 72 S., 9 Farbillustrationen, 20 Euro
Wer den König der afrikanischen Drachen Sasabonsam besiegen will, braucht nicht nur Kraft, Mut, Ausdauer und Zuversicht, sondern muss vor allem sehr gehorsam sein. Bonsu, der kleine Magier, hat seinem Vater versprochen, zu seiner Beerdigung den Kopf des Königs der Sasabonsam-Ungeheuer zu bringen. Dabei erlebt er viele Abenteuer. Er begegnet im Urwald einer alten Frau mit einem herrlichen Bart, der er drei Jahre lang dienen muss. Zum Dank erhält er von ihr einige magische Gegenstände. Schafft Bonsu es, damit den König der Sasabonsam-Ungeheuer zu besiegen? Auf jeden Fall muss er zuerst die verschiedenen Schnarchmelodien der Ungeheuer unterscheiden lernen, mit denen er herausfinden kann, ob sie wirklich tief eingeschlafen sind und ihm bei seiner Mission nicht gefährlich werden können.
Der Kinderbuchautor Patrick K. Addai aus Ghana macht es wieder spannend. Er kombiniert afrikanische Erzählungen mit Humor, überraschenden Wendungen und vielen Sprichwörtern – spielerisch, aber gezielt!
"Ich weine nicht deswegen, weil ich nicht zaubern kann, sondern ich weine, weil ich glaube, dass du dieses Abenteuer nicht überstehen kannst. ›Hätte ich es gewusst‹ ist immer zu spät. Ein Vogel ist immer dann erst wertvoll, wenn er schon aus der Hand geflogen ist." So spricht das kleine Männchen – ein Talisman – zu Bonsu. - Bestellen im Addinkra-Verlag


Ihr könnt den Autor, Patrick K. Addai, persönlich kennenlernen beim
Lesefest am Bodensee

Die Buschdetektive Jojo und Lalas aus dem afrikanischen Dorf Kayanga

Patrick K. Addai
Die Affendiebe aus Timbuktu
für alle ab 7 Jahre! John Odoom (Illustr.), Ondrej Cech (Grafik), Hardcover, 56 S., 15 Bilder, 20 Euro
"Je höher ein Affe auf einen Baum klettert, umso besser kann man seinen Hintern sehen" und "Nur einmal wird ein Dieb erwischt, beim zweiten Mal kennt man ihn schon", sagt der König von Timbuktu. Die Buschkerle haben wieder zugeschlagen: Die Affenkönigin Lady Porcia wurde gefangen genommen, und erneut wurden Ebenholzbäume abgeholzt. Aber dieses Mal haben die Baumdiebe Pech. Die zwei jungen Buschdetektive Jojo und Lalas waren im Einsatz und haben die Diebe gesehen - es sind Mambo, der Mann mit den Elefantenfüßen, ein Chinese, ein Japaner, ein Inder, ein Europäer und ein Amerikaner. Jojo und Lalas haben sich vorgenommen, für die Umwelt zu kämpfen. Schaffen es die zwei Buschdetektive, ihre Umwelt zu retten?
Leseprobe: " ... Die beiden Jungen beeilen sich, so schnell wie möglich in ihr Versteck zu kommen. Immer wenn die Buschkerle da sind, werden auch die Affen unruhig. Königin Porcia mag diese Buschkerle nicht besonders. Deswegen gibt sie ihren Mitaffen immer ein Zeichen, damit sich jeder ein Versteck sucht. Manchmal kommen die Buschkerle mit einem Jeep und manchmal zu Fuß. Wenn sie mit einem Jeep kommen, parken sie das Auto einige Kilometer vom Dorf entfernt, damit niemand mitbekommt, was sie vorhaben. In Timbuktu gibt es keine richtige Straße, deswegen müssen sie sich mit Buschmessern den Weg bahnen, bis sie ein paar Kilometer vor dem Dorf angelangt sind ... " - Weiterlesen und bestellen (Addinkra-Verlag)

Ihr könnt den Autor, Patrick K. Addai, persönlich kennenlernen beim
Lesefest am Bodensee

Dienstag, 6. Oktober 2009

Zum Mitmachen! beim größten Kinder-Malatelier am 24. Oktober in Düsseldorf

AN DIE PINSEL. FERTIG? LOS!

Hast DU Freude an kunterbunten Farben?
Möchtest DU nach Herzenslust malen?

Dann komm mit deinen Eltern, Verwandten und Freunden zu
KRASS 2009

und mach mit beim größten Kinderatelier und gestalte dein eigenes farbenfrohes Bild.

Wir brauchen DICH und deine ungebändigte Fantasie! Letztes Jahr haben wir einen neuen Guinness-Rekord aufgestellt, dieses Jahr wird mit deiner Hilfe alles noch größer und farbiger! Sei dabei!

Wann:
Samstag, 24. Oktober 2009 von 11:00 bis 16:00 Uhr
Wo:
Düsseldorf, Rheinbahn Depot, Am Steinberg 35

Warum:
Wir schaffen mit ganz viel Spaß und Kreativität einen kultur- und generationsübergreifenden, gemeinsamen Erlebnisraum für Jung und Alt und fördern nachhaltig die wichtigsten Mitglieder unserer Gesellschaft – die Kinder!

Wie:
Eintritt und Teilnahme sind kostenlos. Sämtliche Utensilien werden gestellt.
JEDER ist herzlich willkommen!

Traumgeschichten

Mary Waldermann
Aus der Tiefe der Nacht - Traumgeschichten von Kindern und Tieren
ab 8 Jahren, Engelsdorfer Verlag, TB, 123 S., ISBN-10: 3-86703-851-1, ISBN-13: 978-3-86703-851-5, 9,50 EUR
Ich bin ein Traumkind und komme aus der Tiefe der Nacht, sagte Murmelchen. "Ich begleite Kinder auf ihren Traumreisen zu Tieren." Kinder wie auch Erwachsene werden sich von den liebevollen - heiteren und ernsten - Geschichten bezaubern lassen. Beim Reden und Spielen mit Murmelchen und den Tieren des Zoos begreifen die kleinen Schläfer ihre Erlebnisse des Tages, sind getröstet und bereit für den neuen Tag. Ein Buch, das zum Vorlesen und zum Gespräch einlädt. Wo Erwachsene oft stumm bleiben, findet Murmelchen die richtigen Worte. Denn wie erkläre ich meinem Kind, was das Leben ist? Für Kinder ab 8 Jahren.
Leseprobe (Auszug): " ... In einem Haus am Rande der Stadt lag Laura in ihrem Bett. Sie hatte sich in den Schlaf geweint. Das hatte es noch nie gegeben: Tränen am Geburtstag. Erst am späten Nachmittag war Laura von einer Klassenfahrt zurückgekommen. Als kurze Zeit später der Vater von der Arbeit nach Hause kam, zündete die Mutter die Geburtstagskerzen an, und Laura erhielt ihre Geschenke. Sie hatte sich so sehr einen großen braunen Bär gewünscht. Weich und kuschelig sollte er sein. „Ein Kuscheltier für ein großes Mädchen“, hatte sie gesagt.
Doch es war kein solches Geschenk dabei gewesen. Die Barbiepuppe mit ihren Kleidern und Hüten hatte Laura wütend in eine Ecke des Wohnzimmers geschleudert. „Wenn ich keinen Bär bekomme, will ich gar nichts haben“, hatte sie zornig gerufen und war in ihr Zimmer gelaufen. Dort warf sie sich aufs Bett und weinte und weinte vor Enttäuschung. Niemand konnte sie beruhigen. Und so weinte sie sich endlich in den Schlaf.
Murmelchen hatte in der stillen Nacht das Weinen gehört. Auf einmal saß es neben Lauras Kopfkissen. Die Mutter beugte sich eben über ihr Kind, ein bisschen ratlos über diesen verunglückten Geburtstag. Sie konnte gar nichts tun, damit Laura am nächsten Morgen in einen heiteren Tag aufwachen würde. Sie seufzte, deckte das Mädchen zu und schloss leise die Tür.
Murmelchen berührte ganz zart Lauras schlafende Augen ... " - Zur Leseprobe

Der große Bär Augustin

Nina-Alexandra Mielke
Als der große Bär Augustin einmal schön sein wollte - Drei abenteuerliche Bärengeschichten um Augustin
Engelsdorfer Verlag, TB, Format: 19x12, 38 S., einige sw Abb., ISBN-10: 3-938873-29-9, ISBN-13: 978-3-938873-29-8, 5,95 EUR
Leseprobe (Auszug) aus der Geschichte: " Der große Bär Augustin sucht einen Freund - Der große Bär Augustin lebt in einem Wald. Er ist ein großer brauner Bär, der auf zwei Beinen läuft. Nämlich auf den Hinterbeinen. Alle anderen Bären laufen auf vier Beinen. Der große Bär Augustin hat aber einmal im Zirkus gelebt. Und im Zirkus musste Augustin immer auf zwei Beinen laufen. Dann haben die Menschen im Publikum „Aaaa“ und „Oooo“ gerufen und laut geklatscht. Irgendwann aber hatte der große Bär Augustin keine Lust mehr im Zirkus auf zwei Beinen zu laufen. Er wollte das „Aaaa“ und „Oooo“ und das laute Klatschen nicht mehr hören. Da ist er einfach abgehauen. Und in den Wald gelaufen. Dort hat er eine große Höhle gefunden, in der er leben kann. Er ist der einzige Bär in dem Wald. Sonst gibt es dort nur Wildschweine, Füchse, Eichhörnchen, Hirsche und viele kleine Tiere. Der große Bär Augustin mag den Wald sehr gerne. Nur fühlt er sich oft sehr einsam. Er hat keinen Freund. Schließlich ist er ja der einzige Bär im Wald.
Eines Tages beschloss Augustin sich einen Freund zu suchen. „Wie finde ich nur einen Freund?“, überlegte der Bär Augustin ... " - Zur Leseprobe