Dienstag, 31. Mai 2011

Aus dem Leben der Inuit

Anauta Blackmore
Im Land des Nordlichts - Die Kinder von der Baffin-Insel
ab 9 Jahren, 208 S.,  geb., mit Illustrationen von Kurt Wiese, ISBN 978-3-7725-2518-6, € 12,00

Heluiz Washburne und ihre Freundin Anauta, die selbst von der Baffin-Insel stammt, erzählen von all den normalen Abenteuern im Leben der Inuit: vom Iglu-Bauen, Schlittenfahren und Zelttransport, von der Jagd auf Seehunde, Karibus, Wale und Bären, von Schneestürmen und Nordlicht, Hunger und reichem Fang. Das Wichtigste in diesem Buch aber sind vier Kinder, die im Ernst und im Spiel lernen, wie Inuit (was in der Sprache der Einheimischen Menschen bedeutet) einander selbstverständlich helfen.

... Ittuk, Angmak und Supeali waren zum Spielen aufgelegt.
Wir wollen die Guten Schatten zittern lassen
, sagte Angmak.
Ja, komm Salumo, spielen wir mit den Guten Schatten!
, forderte Supeali ihn lächelnd auf.
Kein Windhauch war in dieser Nacht zu spüren, das Nordlicht leuchtete wieder ruhig und unbeweglich, und so nahe war es, dass
man es fast mit Händen greifen konnte. Es war eine wunderbare Nacht!
Die Kinder stellten sich im Halbkreis auf und murmelten ganz leise miteinander. Alle auf einmal, jetzt, los!, rief Angmak. Und
alle klatschten kräftig in die Hände. Als sie aufblickten, glaubten sie, das Nordlicht über sich zittern zu sehen.
Danach war Supeali an der Reihe, das Zeichen zu geben.
Attai!
(Jetzt!), flüsterte sie. Alle klatschten wieder kräftig in die Hände, und dieses Mal schien das Licht sehr stark zu zittern …
 
Die Autorin, Anauta Blackmore, kam in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts von der Baffin-Insel in die USA und lernte sich in einer Welt zurechtzufinden, die von derjenigen ihrer Kindheit denkbar verschieden war. Sie arbeitete als Lektorin, was damals für eine Inuit einzigartig war. Ihre Lebensgeschichte hat sie, ebenfalls gemeinsam mit Heluiz Washburne, in dem Buch Land of good shadows (Land der guten Schatten) erzählt. 
Rezension (Auszug): " ... Da zum täglichen Überleben der Inuit auch heute noch die Jagd auf mittlerweile geschützte Tierarten wie Robben und Wale gehört, ist es sinnvoll, dass ein Erwachsener die Lektüre der Kinder erläuternd begleitet. Wörter der Inuit-Sprache werden im hinteren Teil übersetzt und Kinderspiele, die zur Nachahmung anregen, am Schluss erläutert. Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Kurt Wiese in fast allen Kapiteln veranschaulichen die Erlebnisse am Polarkreis. Somit ermöglichen die Geschichten der Kinder von der Baffin-Insel einfühlsam einen guten Einblick in eine fremde Kultur ... " (Zur Rezension)

Jedem Kind ein Instrument

DVD: "Jedem Kind ein Instrument – Ein Jahr mit vier Tönen" - 15,90 EUR

Motomu aus Bochum, Joana und Esragül aus Herne und Kerem aus Duisburg sind "JeKI"-Kinder – Grundschüler, die bei einem einzigartigen musikalischen Projekt mitmachen, das bald über 200.000 Kinder im Ruhrgebiet erreichen soll.

Das Projekt "Jedem Kind ein Instrument" hat sich zum Ziel gesetzt, Grundschüler musikalisch zu fördern und ihnen einen spielerischen Zugang zur Musik zu ermöglichen. Ein wichtiges Element: Jedes Kind darf sich ein Instrument aussuchen, das ihm als Dauerleihgabe für drei Jahre anvertraut wird – ein kreativer Freiraum und ein beispiellose Angebot.

JEDEM KIND EIN INSTRUMENT portraitiert das ehrgeizige Projekt, lässt Initiatoren, Förderer und Lehrer zu Wort kommen und begleitet die vier "JeKI-Kinder“ in ihren Klassen, beim Musikunterricht und in ihrem Alltag. So gibt der Film Einblick in einen leisen Prozess der unzähligen kleinen Schritte und vermittelt dabei die Vision eines großen Bildungsprojektes. 

Wie bringt man eine Trompete zum Klingen?
Ist der Frosch am Geigenbogen grün?
Und wächst an der Klarinette wirklich eine Birne?
Erforsche die Geheimnisse der Musik

Dienstag, 24. Mai 2011

Wissenschaft und Humor

Mick O' Hare: Wie lange eine Kokosnuss braucht, um aus der Karibik nach Europa zu schwimmen und 101 neue Erkenntnisse aus der wunderbaren Welt der Wissenschaft
Fischer TB, 256 S., br., ISBN: 978-3-596-18575-7, Preis € (D) 8,95 | € (A) 9,20 | SFR 14,50
Haben Spinnen Durst? Wie lang braucht eine Kuh, um den Grand Canyon mit Milch zu füllen? Wie kommen die Streifen in die Zahnpasta? Warum sind manche Menschen Links- und andere Rechtshänder?
 
Eine neue Sammlung ungewöhnlicher Fragen und verblüffender Antworten der Leser vom New Scientist Magazine, die uns ungeahnte Einsichten in unseren Alltag und in die Wissenschaft bietet. Denn die scheinbar simplen Fragen haben oft die überraschendsten Antworten, während die scheinbar verzwicktesten durch ihre einfachen Erklärungen erstaunen. Eine bezaubernde Mischung aus brillanter Wissenschaft und britischem Humor.

Dienstag, 10. Mai 2011

Andenken an Maja

Doris Meyer
Sternenschwester - Ein Buch für Geschwister und Eltern von tot geborenen Kindern
Mabuse Verlag 2. Quartal 2011, 32 S., kt./brosch., ISBN: 9783940529978, € 16,90
Maja hat Geburtstag. Die Eltern und ihr Bruder backen einen Kuchen mit viel Schokolade. Maja hat sich damals in Mamas Bauch plötzlich nicht mehr bewegt. Sie kam tot zur Welt. Deswegen kann sie nicht dabei sein, wenn der Kuchen gegessen wird. Oder vielleicht doch?

Einfühlsam und ganz konkret erzählt die Autorin davon, wie es ist, ein Geschwister zu haben, das tot geboren wurde. Welche Fragen die Hinterbliebenden immer wieder umtreiben. Wie sich sein Andenken bewahren lässt, ohne dass das eigene Leben aus den Fugen gerät.

Die großformatigen, farbenfrohen Illustrationen lassen viel Raum für eigene Gedanken und machen das Buch zu einer einzigartigen Möglichkeit, sich der Trauer zu stellen, ohne die Schönheit des Lebens aus dem Blick zu verlieren.

Wenn sich die Eltern trennen

Barbara Siegmann-Schroth, Schirin Homeier
Aktion Springseil - Ein "Fachbuch" für Kinder, deren Eltern sich getrennt haben.
Mabuse Verlag 2011, kt./brosch., 157 S., ISBN: 9783940529701, € 22,90
Plötzlich ist irgendetwas anders: Mama und Papa geraten dauernd in Streit, und anders als früher hört das gar nicht mehr auf. Als Papa sogar ausziehen will, versuchen Tim und Lena, ihn mit allen Mitteln aufzuhalten ... Das Buch erzählt in einer Bildergeschichte vom elfjährigen Tim und der siebenjährigen Lena, deren Eltern einander immer fremder werden und sich schließlich trennen.
 
Im zweiten Teil des Buches werden Tim und Lena durch das erste Trennungsjahr begleitet. Sie lernen in dieser Zeit andere Kinder kennen, die jeweils auf ihre eigene Weise die Trennung ihrer Eltern erlebt haben. Tim und Lena bekommen viele konkrete Hilfestellungen für ihre neue Lebenssituation, die jedes Leserkind als Möglichkeit für sich verstehen und aufgreifen kann.
 
Der dritte Teil des Buches wendet sich an Eltern und Bezugspersonen, die Sicherheit gewinnen wollen, wie sie Kinder in dieser ersten krisenhaften Zeit verständnisvoll und gut begleiten können.

Sonntag, 8. Mai 2011

London 1666

Birgit Fabich
Mimi und der große Brand
Ein Kinderbuch mit historischem Hintergrund: 1666 - der Brand in London
80 S., schwarzweiße Illustrationen, Fadenbindung, Hardcover, ISBN 978-3-00-028487-8, 12,80 Euro
Mimi lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder Tim in einer kleinen Stadt. Endlich ist Mimi sechs Jahre alt und kommt in die Schule. Sie kann es kaum erwarten, schreiben und lesen zu lernen. Durch ihren Kopf fliegen viele spannende Geschichten – in diesem Buch geht es um die Feuersbrunst im Jahre 1666, die ganz London vernichtete.

Die Illustrationen hat tabskarab in schwarzweiß gemalt, sie bieten für kleine und große Künstler genügend Freiraum für die eigene Fantasie – beim Ausmalen.

Direkt beim Verlag bestellen: info @ birgitfabich.de