Donnerstag, 7. Mai 2009

Dick Laans "Pünkelchen"

Dick Laan
Pünkelchens Abenteuer
ab 6 Jahren, Mit Illustrationen von Hans Deininger, geb., 140 S., ISBN-10: 3-8251-7540-5, ISBN-13: 978-3-8251-7540-5, 12,50 EUR
… Sie schlüpften also alle sechs aus dem Mauseloch hervor und kletterten auf den Tisch. Zusammen mühten sie sich, den Deckel von der Spielzeugschachtel zu heben, wenigstens so weit, dass sie den Elefanten herausholen konnten.
So, und was nun, Pünkelchen? fragten die Mäuschen. Im Schrank steht ein Leimtopf, den müssen wir holen bestimmte Pünkelchen, und eins, zwei, drei, kamen die Mäuschen auch schon damit an. Pünkelchen hatte den Elefant und den Rüssel bereitgelegt, und strich nun etwas Leim auf die Bruchstellen und drückte sie aneinander. Dabei musste es pusten wie eine kleine Lokomotive, denn es war natürlich eine schwere Arbeit für so einen kleinen Wicht. Dann aber saß der Rüssel wieder fest, Gott sei Dank!
Bringt den Leimtopf weg befahl Pünkelchen den Mäuschen, und zu dem Elefanten sagte es: So, nun musst du aber ganz schön still liegen, dann ist morgen dein Rüssel wieder heil! Aber was war denn das? Als Pünkelchen nun auch schlafen gehen wollte, da konnte es nicht! Ein Tröpfchen Leim war auf den Tisch gefallen, und Pünkelchen hatte sich hineingestellt, ohne es zu merken. Nun klebte es fest!
Knabbelchen! Graufellchen! Blankauge! Langschwänzchen! Kommt! Helft mir hier weg! rief Pünkelchen kläglich, ich klebe fest! Ich kann nicht fort! Da ging die Tür auf und herein kam Schnurrebart, der Kater. Husch, husch, husch waren alle Mäuschen verschwunden.
Guten Abend, Pünkelchen sagte Schnurrebart freudlich.
Was tust du denn hier auf dem Tisch?
Och, ich hab nur mal in die Spielzeugschachtel geguckt sagte Pünkelchen ...
Pünkelchen ist ein kleiner Wicht, nicht größer als der kleine Finger einer Hand. Es wohnt in einem großen Haus in der Stadt bei einer Mäusefamilie und ist sehr neugierig – viel zu neugierig manchmal, und so gerät es in allerlei verzwickte und komische Situationen. Zum Glück sind seine Freunde, der Kater Schnurrebart, der Dackel Wackelschwanz, die Spinne Silberfädchen oder die Krähe Wippsteert meistens nicht weit, so dass Pünkelchens Abenteuer immer ein gutes Ende nehmen. Generationen von jungen Lesern in aller Welt sind mit den Pünkelchen- Büchern aufgewachsen. Ihre Zahl geht in die Millionen. Der liebevolle Ton und die unvermindert frische Situationskomik werden auch in dieser Neuausgabe wieder die Kinderherzen verzaubern.

Pünkelchen im Zoo
ab 6 Jahren, Mit Illustrationen von Hans Deininger, geb., 144 S., ISBN-10: 3-8251-7604-5, ISBN-13: 978-3-8251-7604-4, 12,50 EUR
Grade hat Pünkelchen seine ersten Erfahrungen mit der großen weiten Welt gemacht, da reist es schon auf dem Rücken der Krähe Wippsteert in den Hamburger Tierpark. Dort kommt es aus dem Staunen nicht heraus und lernt viele neue Freunde kennen. Natürlich gerät es – wie kann es auch anders sein – von einer brenzligen Lage in die andere. Aber wie immer: Alles geht gut aus und die zu Hause gebliebenen Kameraden staunen, was Pünkelchen nach seiner Rückkehr Abenteuerliches zu berichten hat!
…Pünkelchen saß nun oben auf dem Kopf von Frau Giraffe. »Sitzt du auch bequem?« fragte sie. »O ja, danke, sehr gut, Frau Giraffe. Von hier aus habe ich einen sehr schönen Rundblick. Was sind Sie groß groß, und was haben Sie für einen riesenlangen Hals!« »Ja, weißt du, Pünkelchen«, sagte Frau Giraffe, »ich esse sehr gern Blätter von den Bäumen, da muss ich eben einen so langen Hals haben, sonst erreiche ich keine. Wie sollte ich denn sonst satt werden, wenn ich einen so kurzen Hals hätte wie du.« »Ja«, sagte Pünkelchen, »das sehe ich ein.« Aber auf einmal – wie es kam, wusste niemand –, da verlor Pünkelchen den Halt und rutschte am Hals der Giraffe hinunter – sssst glitt es herab. »Hilfe, Hilfe!« rief Pünkelchen, »ich rutsche, ich falle!« »Och, bist du runtergefallen?« fragte die Giraffe entsetzt und suchte den Platz vor ihren Füßen mit den Augen ab. »Holla, was ist denn das?« schrie Pünkelchen, und schon rutschte es wieder am Hals der Giraffe runter, diesmal aber in anderer Richtung, nach dem Kopf zu. Pünkelchen griff nach dem Ohr und hielt sich erst mal richtig daran fest, damit es nicht noch einmal abrutschte…

Pünkelchen und seine Freunde
ab 5 Jahren, Mit Illustrationen von Hans Deininger, geb., 160 S., ISBN-10: 3-8251-7563-4, ISBN-13: 978-3-8251-7563-4, 12,50 EUR
Pünkelchen, der kleine neugierige Zwerg, der nicht größer ist als der kleine Finger einer Hand, wohnt in einem großen Haus in der Stadt bei einer Mäusefamilie. Seine Freunde, Kater Schnurrebart, die Krähe Wippsteert und neuerdings auch der Dackel Wackelschwanz, müssen ihm oft aus der Patsche helfen, wenn er wieder einmal in allerlei prekäre Situationen geraten ist.
In dieser neuen Folge fällt Pünkelchen von der Fahnenstange auf einen vorbeifahrenden Heuwagen und gelangt so in die große weite Welt. Nach mancherlei Abenteuern findet es zum Glück wieder nach Hause zurück, gerade noch rechtzeitig, um mit seinen Freunden Geburtstag feiern zu können.
...Es wurde später und später. Pünkelchen blickte umher, ob die Familie Adebar nicht wiederkäme, aber die war nirgends zu sehen. Pünkelchen guckte ringsumher, ob nicht ein anderer Vogel es heruntertragen könnte. Aber da war niemand.Auf einmal fiel Pünkelchen etwas ein. Da lag doch das Stück Stoff, mit dem Frau Adebar Pünkelchen heute Nacht zugedeckt hatte! Das gibt einen schönen Fallschirm für mich, dachte Pünkelchen vergnügt! Da liegen ja auch ein paar Fäden! Und sogleich ging Pünkelchen daran, sich einen Fallschirm zu basteln. Zuerst band es an jede Ecke des Lappens ein Stückchen Faden, die zog es gut fest. Und dann knüpfte es die Enden der vier Fäden zusammen und befestigte sie an seinem Gürtel. Als alles so weit fertig war, stieg Pünkelchen auf den Rand des Storchennestes und schaute erst einmal hinunter. Huch, was war das hoch! Pünkelchen wurde es ganz angst, aber dann machte es einfach die Augen zu und ... eins – zwei – drei – hopp! sprang es hinunter ...

Dick Laan (1894–1973) sollte eigentlich die Lakritzfabrik seines Vaters übernehmen, wurde dann aber einer der niederländischen Pioniere des Stumm- und Dokumentarfilms. Die Pünkelchen-Geschichten, entstanden zwischen 1939 und 1972, wurden in alle Weltsprachen übersetzt und natürlich auch verfilmt.

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