Samstag, 17. Januar 2009

Wikinger-Abenteuer

Marlies Marquardt
Skarfs gefährliche Reise - Ein Abenteuer aus der Zeit der Wikinger
ab 10 Jahren, Sarah Perkins (Umschlagillustration), Gudrun Contag (Ill.), geb., 160 S., ISBN-10: 3-8251-7572-3, ISBN-13: 978-3-8251-7572-6, 12,50 EUR
Wie gebannt starrt Skarf auf die Silhouette der Stadt, die sich am Ufer erhebt – schön wie ein Traum. Strahlend weiße Stadtmauern und die Kuppel der berühmten Kirche des fremden Christengottes. Würden all die Mühen der gefährlichen Reise belohnt werden? Würde Skarf hier in Konstantinopel seinen Bruder Solvi wiederfinden?
Skarf kann es nicht fassen. Noch vor wenigen Monden hatte er das erste Thing seines Lebens besucht und auf Gotland Mittsommer gefeiert. Ein fahrender Sänger sollte er werden, doch nun war er sich gar nicht so sicher, ob er nicht doch in dieser wunderschönen Stadt bleiben sollte, in der es immer warm war und die Früchte süß und sauer zugleich schmeckten.
Auf seinem Weg war er dem mächtigen Wassergeist Gorgel entkommen, er war dem Sklavenhändler Jork entwischt und hatte auf dem Schiff eines Bernsteinhändlers den weiten Weg nach Konstantinopel gemacht.
Auch auf der Heimreise würden sicher Gefahren auf ihn warten – zu Hause in Gotland vielleicht aber auch das schöne Mädchen Jordis.
.... Auf dem Meer hatte sich ein großer grüner Strudel gebildet, der sich auf das Schiff zubewegte. Und Skarf wusste genau, was er dort sah, es war Gorgel, der Mächtige, der kam, um sein Opfer zu holen. Er hatte gewusst, dass Gorgel ihn auf seiner ersten Fahrt erwartete. Er hätte die Männer warnen müssen! Aber konnte man seinem Schicksal entgehen? Das Brausen des Strudels wurde ohrenbetäubend laut. Entsetzt schauten die Männer ins Wasser. Plötzlich fuhr ein heftiger Windstoß in das Segel und ein gewaltiger Sturm fiel über das Schiff her.
Mit allen Kräften versuchten der Bootsmann und Irik vergeblich, das Segel zu reffen, während eine weitere Welle in das Schiff schlug und die Ruderer krampfhaft versuchten, es durch die hohen Wellentäler zu manövrieren. ‹Wenn wir das Segel nicht herunterbekommen, sind wir verloren!›, hörte Skarf den Steuermann rufen.
Voller Verzweiflung blickte er sich um, was konnte er tun? Ohne lange nachzudenken, schlängelte sich Skarf an den Ruderern vorbei und kletterte auf den Mast. Er wusste, dass nur er Gorgel besiegen konnte,in seiner Hand lag es, das Schiff und die Mannschaft zu retten....

Keine Kommentare: